Aktuelles vom Para Eishockey im Deutschen Behindertensportverband
Para Eishockey: Gelungener Auftakt in eine spannende Saison
Die deutsche Para Eishockey-Nationalmannschaft blickt auf ein erfolgreiches Wochenende in Wiehl (NRW) zurück. Das Team von Nationaltrainer Andreas Pokorny testete gleich dreimal gegen den Rivalen aus der Slowakei. Nach zwei Siegen und einer Niederlage zeigt sich die deutsche Auswahl zuversichtlich für die WM, die Ende Mai 2025 in den USA stattfinden wird – inklusive der Chance, sich für die Paralympics zu qualifizieren.
Die Slowaken sind dabei als direkter Konkurrent für die Weltmeisterschaften in Buffalo (USA) anzusehen. Bundestrainer Pokorny betitelte die Testspiele als Standortbestimmung und war im Anschluss zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft. Auch den Gastgebern des Wiehler Eisportclubs zeigt er sich dankbar für die Aufmachung und Unterstützung.
Bei der WM gibt es die erste Chance, sich für die Paralympics 2026 in Mailand zu qualifizieren. Es wäre die erste Teilnahme der deutschen Mannschaft seit 2006. Die Chancen schätzt Pokorny besser ein als in den Jahren zuvor, als das Team teils nur knapp an der ersehnten Qualifikation scheiterte. „Wir haben inzwischen eine junge und hungrige Mannschaft beisammen, die sich sehr gut entwickelt und immer mehr an Erfahrung hinzugewinnt. Die Teilnahme an den Paralympics ist ein großer Traum für jeden Sportler – erst recht, wenn die Spiele in Europa stattfinden“, sagt Pokorny, der seit 2012 Cheftrainer des deutsches Para Eishockey-Teams ist. Zudem bringe es auch eine große Aufmerksamkeit mit sich, die sehr wichtig für die Sportart Para Eishockey sei.
Beim Testspiel-Dreierpack gegen die Slowakei feierte das deutsche Team zwei torreiche Siege: 6:5 nach Verlängerung und 9:4. Zum Abschluss gab es eine 2:6-Niederlage in einem Spiel, in dem Pokorny und sein Trainerteam einige taktische Veränderungen ausprobierten. Die Tore erzielten für Deutschland in den drei Duellen Felix Schrader (8), Bernhard Hering (5), Bas Disveld (3) und Ingo Kuhli-Lauenstein.
Nun geht es zunächst in die wohlverdiente Weihnachtspause. Denn die Saison bis zur Weltmeisterschaft Ende Mai in den USA wird extrem lang sein. Um bestens vorbereitet zu sein, stehen im Januar in Füssen (Bayern) weitere Testspiele an. Zu Gast sein wird der zweite große Konkurrent um das Paralympics-Ticket nach der Slowakei: Norwegen. Zuletzt hatten die Deutschen bei der vergangenen B-WM im Kampf um den Titel gegen die stark aufspielenden Norweger das Nachsehen. Der Aufstieg gelang dennoch, so dass beide Teams bei der A-WM erneut aufeinandertreffen werden. Es wird ein langer Winter für die deutsche Para Eishockey-Nationalmannschaft – und ein sehr spannendes Frühjahr.
Quelle: Wiebke Ritter / DBS