Aktuelles vom Para Eishockey im Deutschen Behindertensportverband
Para Eishockey B-WM 2019 Berlin: Veit Mühlhans im Interview
Der Countdown zur Heim-WM der deutschen Para Eishockey Nationalmannschaft läuft. Vom 17. bis 22. November 2019 kämpft das deutsche Team gemeinsam mit fünf weiteren Nationen in der Berliner Eissporthalle P09 (Glockenturmstraße 14, 14053 Berlin) um den Aufstieg in den A-Pool. Nach der Vorstellung des ältesten Teammitglieds (Jörg Wedde) folgt nun ein Interview mit dem 23-jährigen Debütant Veit Mühlhans.
Bitte stell dich kurz in ein paar Sätzen vor!
Position: Stürmer
Spielernummer: 22
Nationalität: deutsch
Geburtsort: Benediktbeuern
Geboren am: 10.10.1996
Ligaverein: ESV Dachau bzw. die Spielgemeinschaft Dachau/Dresden
Beruf: Bauzeichner
Seit wann spielst du Para Eishockey?
Seit Februar 2019.
Warst du schon immer ein Eishockey-Fan?
Ich bin seit 2012 Fan der Tölzer Löwen (aktuell in der DEL2).
Du spielst erst seit Sommer in der Nationalmannschaft, was bedeutet es dir gleich bei einem so wichtigen Turnier in deinem Heimatland antreten zu können?
Das kann man nicht beschreiben. Es fühlt sich aktuell noch eher surreal an, tatsächlich Teil der Nationalmannschaft und für den Kader der Heim-WM nominiert worden zu sein.
Wie gehst du damit um, wenn dein Trainer sagt, dass du „einer für die Zukunft“ bist?
Ich werde weiterhin an meinem Können und meiner Funktion als Stürmer arbeiten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Was bedeutet es dir, mit der Mannschaft auf dem Eis zustehen?
Es ist wie ein Traum, der wahr wird, für die Nationalmannschaft Para Eishockey zu spielen.
Du bist Stürmer, was sind dabei deine Aufgaben?
Den Puck nach vorne zu bringen und dafür zu sorgen, dass Punkte gemacht werden.
Wie bereitest du dich vor dem Spiel vor, gibt es Rituale?
Bisher habe ich keine spezielle Vorbereitung oder Rituale.
Wieso ist es für den Para Sport wichtig, mehr Öffentlichkeit zu bekommen?
Weil er allgemein noch zu wenig beachtet wird, besonders mit Blick auf die Leistung, die die Sportler erbringen. Darüber hinaus ist es einfach wichtig, um mehr Sportler zu animieren, es einfach auszuprobieren.
Was macht deiner Meinung nach den Para Sport aus?
Für mich ist es besonders die Einstellung der Sportler, mit ihren Einschränkungen bzw. ihrer Behinderung Leistungssport zu betreiben.
Was war der schönste Moment in deiner sportlichen Karriere?
Als mich der Trainer bei meinem ersten Besuch der Nationalmannschaft fragte, ob ich Bock auf den Sport habe und mit zum nächsten Trainingslager kommen möchte.
Und was war der Wichtigste?
In dem genannten Moment mit „ja“ zu antworten.
Was sind deine nächsten Ziele?
Mich weiterhin beim Fahren und beim Puck-Handling zu verbessern.
B-WM im November im eigenen Land: Was nimmst du dir dafür vor?
Ich möchte die Mannschaft so gut wie möglich unterstützen.
Wer ist euer größter Konkurrent? Wie siehst du die Chancen für euch?
Der größte Konkurrent ist definitiv Russland. Wir haben in meinen Augen eine realistische Chance, den zweiten Platz zu erreichen. Möglich ist alles.
Wie siehst du eure Chancen, an den nächsten Paralympics teilzunehmen?
Einer Qualifikation sehe ich zuversichtlich entgegen. Wir können das schaffen.
Was machst du, wenn du nicht auf dem Eis zu finden bist?
Ich bin in meinem Heimatort bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Treibst du noch andere Sportarten?
Regelmäßiges Krafttraining, Fahrradfahren und Stand Up Paddling.
Was ist deine Lieblingseissorte?
Zitrone und Haselnuss.