Aktuelles vom Badminton im Deutschen Behindertensportverband
Para Badminton: Drei Finaleinzüge und zweimal Bronze
Fünf Halbfinalpartien standen heute auf dem Plan der Para Badminton-Nationalmannschaft, drei verliefen mit siegreichem Ausgang für die deutschen Spieler*innen. Rick Hellmann und Thomas Wandschneider ziehen sowohl jeweils im Einzel als auch gemeinsam im Doppel ins Finale ein. Annika Schröder und Marcel Adam verloren ihre Begegnungen, dürfen sich aber dennoch über Bronze freuen.
Mit Yuri Ferrigno aus Italien traf Thomas Wandschneider (WH1) im Halbfinale auf seinen bisher stärksten Gegner. Dies zeigte sich auch in den teils langen Ballwechseln mit vielen Richtungsänderungen. Wandschneider, der seit über 20 Jahren den Europameistertitel verteidigt, bestätigte jedoch seine Favoritenrolle mit einem 2:0-Sieg (21:11, 21:12) und trifft im Finale am Sonntag nun auf David Toupe (Frankreich), der sein Halbfinalspiel mit 2:1 (20:22, 21:19, 21:10) gewann.
Auch das zweite Spiel des Tages mit Rick Hellmann (WH2) war geprägt von langen Ballwechseln, in denen Hellmann und sein Gegner Thomas Jakobs (Frankreich) sich gegenseitig in alle Ecken des Spielfelds schickten. Doch auch Hellmann behielt wie sein Doppelpartner Wandschneider die Oberhand und siegte jubelnd mit 2:0 (21:14, 21:17). Das Spiel um Gold bestreitet Hellmann gegen den Schweizer Luca Olgiati, der sich in einem Krimi über drei Sätze gegen den Israeli Amir Levi mit 2:1 durchsetzte.
Im Doppel spielten Wandschneider und Hellmann ebenso heute im Halbfinale und trafen dort auf das israelische Doppel Afinogenov / Levi. Hier taten die deutschen Doppel-Weltmeister sich zunächst schwer und gerieten im Laufe des ersten Satzes immer mal wieder in Rückstand. Dennoch bewahrten sie die Nerven und entschieden den ersten Satz mit 21:19 für sich. Der zweite Satz begann beim Spielstand von 1:1 mit einem medizinischen Timeout auf Seiten der Israelis. Mit der Fortsetzung der Partie fanden Wandschneider und Hellmann deutlich besser ins Spiel, bauten ihre Führung aus und gewannen auch Satz zwei mit 21:10. Morgen treffen im Finale auf das französische Doppel Jakobs / Toupe.
Für Annika Schröder reichte es bei ihrer ersten EM-Teilnahme nicht zu einer Finalteilnahme. Die 26-Jährige traf im Halbfinale auf die an eins gesetzte Schweizerin Ilaria Renggli, die ihre Erfahrung ausspielte und Schröder mit 0:2 (8:21, 4:21) besiegte. Über Bronze durfte Annika sich trotzdem freuen, das Spiel um den dritten Platz wird bei dieser EM nicht ausgespielt.
Marcel Adams Gegner im Halbfinale war der Schwede Rickard Nilsson, der mit seiner norwegischen Partnerin das Viertelfinale im Mixed-Doppel gegen das deutsche Duo Seibert / Pott gewann. Und auch gegen Adam sicherte der Schwede sich nach einem engen Spiel den Einzug in die nächste Runde. Nachdem beide Spieler über das gesamte Spiel jeweils immer wieder die Führung übernahmen, entschied Nilsson das Spiel mit 0:2 (20:22, 18:21) für sich. Somit ist es für Adam wie auch für Schröder die Bronzemedaille bei dieser WM.
Der Kader für Rotterdam:
Marcel Adam (28 / Hildesheim / VfL Grasdorf), Nils Böning (24 / St. Ingbert / 1. BCB Saarbrücken Bischmisheim), Rick Cornell Hellmann (35 / Berlin / VfL Grasdorf), Jan-Niklas Pott (29 / Kiel / VfL Grasdorf), Annika Schröder (26 / Herne / 1. BV Mülheim), Katrin Seibert (53 / Dortmund / 1. BC Dortmund), Thomas Wandschneider (59 / Buxtehude / VfL Grasdorf)