Aktuelles von der IPC WM 2015
Nur neun Zentimeter fehlten zum Podium
Das war knapp: Nur 9 bzw. 15 Zentimeter fehlten den deutschen Weitspringer (Startklasse T42) zum Sprung aufs Treppchen. So wurde Léon Schäfer (18, Bremen, TSV Bayer 04 Leverkusen) Vierter und sein Teamkollege Philipp Waßenberg (17, Alfter/NRW, TSV Bayer 04 Leverkusen) landete auf dem fünften Rang. Die beiden Newcomer feiern in Doha (Katar) ihre WM-Premiere und überzeugten in Abwesenheit des verletzten Heinrich Popow mit guten Leistungen. Einen neuen deutschen Rekord stellte die sehbehinderte Katrin Müller-Rottgardt mit ihrem Guide Sebastian Fricke über 200 Meter auf und wurde damit gute Fünfte. Rennrollstuhlfahrer Alhassane Baldé belegte im 5000-Meter-Finale Platz neun in einem starken Teilnehmerfeld.
Die deutschen Weitspringer, denen Heinrich Popow auf der heimischen Couch vor dem Livestream die Daumen drückte, waren trotz der verpassten Überraschungs-Medaille zufrieden. „Ich habe mich gefreut, mit den Großen zu springen. Das war sehr cool“, sagte der 18-jährige Schäfer und der ein Jahr jüngere Waßenberg ergänzte: „Ich bin in diesem Jahr schon weiter gesprungen, aber es war meine erste WM, ich war ganz schön aufgeregt. Von daher ist der fünfte Platz super, megageil.“ So haben die beiden Youngster wichtige Erfahrungen gesammelt, von denen sie künftig profitieren werden. Gewonnen hat der Japaner Atsushi Yamamoto mit neuem Weltmeisterschafts-Rekord (6,29 Meter).
Das deutsche Team ist somit am fünften Wettkampftag der Leichtathletik-WM in Doha erstmals ohne Edelmetall geblieben. Auf dem Medaillenkonto sind weiter viermal Gold, viermal Silber und viermal Bronze. Am sechsten Wettkampftag geht es mit einigen Highlights weiter. Aufs Treppchen wollen unter anderem Claudia Nicoleitzik (100 Meter), Rennrollstuhlfahrer Marc Schuh (400 Meter) und Johannes Floors sowie David Behre über 400 Meter. Verfolgt werden können die Wettkämpfe wieder unter www.deutsche-paralympische-mannschaft.de/de/mediathek.html und auf dem DOSB-Sportsender www.sportdeutschland.tv.