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Para Kanu: Gold für Peter Happ
Bei den Weltmeisterschaften der Para-Kanuten im portugiesischen Montemor hat Peter Happ vom VfK Wuppertal bei seiner WM-Premiere Gold in der nicht paralympischen Klasse Vl1 gewonnen. Im 200 Meter Rennen setzte sich der 44-Jährige mit einer überzeugenden Vorstellung gegen den Chilenen Robinson Mendez durch. Insgesamt zieht Para Kanu-Cheftrainer Arne Bandholz eine durchwachsene WM-Bilanz.
„Ich freue mich total über die Medaille und das es dann auch noch die Goldene geworden ist, ist umso schöner. Leider war die Klasse sehr spärlich besetzt, aber ich hoffe, dass das in Zukunft besser wird. Der Anfang ist gemacht. Wenn die Klasse dann noch 2024 paralympisch wird, haben wir alles richtig gemacht“, sagte Happ nach der Siegerehrung. Mit seinem Sieg im Va’a - dem Canadier der Para Kanuten - übertraf Peter Happ seine Ziele für die Weltmeisterschaften.
Auch Katharina Bauernschmidt von Bertasee Duisburg überraschte bei ihrem WM-Debut. Sie sicherte sich einen hervorragenden fünften Platz in der Vl3, noch vor ihrer Mannschaftskollegin Anja Adler vom Halleschen KC 54, die Siebte wurde. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Lauf. Das harte Training hat sich ganz klar ausgezahlt. Der starke Gegenwind während des Rennens war nicht ohne, hat mir aber kaum Probleme bereitet,“ sagte Bauernschmidt im Anschluss.
Anja Adler hingegen war mit ihrem Abschneiden bei der WM nicht zufrieden. „Leider lief es in diesem Jahr nicht ganz optimal und der siebte Platz im Va’a ist für mich nicht zufriedenstellend“, sagte die 29-Jährige, und fügte hinzu: „Allerdings bin ich froh, es dieses Mal mit dem Kajak ins A-Finale geschafft zu haben. Der achte Platz und nur eine Sekunde Rückstand auf Rang sechs ist ein gutes Ergebnis. Ich weiß woran ich arbeiten muss und das versuche ich bis zur nächsten WM zu verbessern.“
Eine ebenso durchwachsene Bilanz zog Paralympics-Teilnehmer Ivo Kilian vom Halleschen KC 54. Im Kajak der Startklasse Kl2 sicherte er sich den achten Platz, im Va’a der Startklasse Vl3 wurde er Fünfter im B-Finale. „Nachdem ich bisher im Va’a sehr erfolgreich war, ist das Ergebnis eine Enttäuschung. Durch die Umstrukturierung der Startklassen ist es in diesem Boot sehr schwierig geworden und ich werde es wohl in Zukunft erstmal vernachlässigen. Im Kajak hingegen bin ich mit dem erreichten Ergebnis durchaus zufrieden. Ich konnte das abrufen, was ich derzeit an Zeiten fahren kann und weiß was ich verbessern muss um mich in der nächsten Saison weiter zu steigern“, resümierte der 41-Jährige seinen WM-Auftritt.
Arne Bandholz, Cheftrainer der deutschen Para Kanu-Nationalmannschaft, sieht das Ergebnis der Weltmeisterschaften durchaus kritisch: „Etwas Licht und Schatten. Unsere Sportler haben gute Leistungen gezeigt, sind aber zum Teil den Erwartungen hinterher gefahren. Hier müssen die Ursachen genau untersucht werden. Ich freue mich über eine Goldmedaille, wie auch starke Ergebnisse und vier Platzierungen der Sportler in den A-Finals. Es wird immer enger an der Leistungsspitze, deshalb haben wir jetzt schon die WM 2019 im Fokus. Hier ist das Ziel, so viele Startplätze für die Paralympics 2020 wie möglich zu erreichen.“
Alle Ergebnisse finde Sie hier: https://www.canoeicf.com/canoe-sprint-world-championships/montemor-o-velho-2018/rankings-results