Aktuelles vom Para Kanu
Para Kanu: Erfolgreiche Sichtung in Duisburg
Für die Para Kanut*innen begann das Wettkampfjahr mit der nationalen Sichtung auf der Regattabahn in Duisburg. Sportler*innen aus insgesamt sieben Vereinen hatten die Möglichkeit an den Rennen teilzunehmen, ihre Form im nationalen Wettbewerb zu messen und sich für die Nationalmannschaft zu empfehlen. Neben den bereits arrivierten Athlet*innen schaffte es auch eine junge Athletin auf sich aufmerksam zu machen.
Jede*r Athlet*in hatte in zwei Rennen die Chance die Zielzeiten für die Aufnahme in die Nationalmannschaft zu erreichen. Bereits im ersten Rennen schafften Anja Adler und Anas Al Khalifa, (beide SV Halle), Edina Müller und Lillemor Köper (beide Hamburger KC), sowie Lokalmatadorin Katharina Bauernschmidt (WSV Niederrhein Duisburg) die A-Norm. Anja Adler freute sich nach ihrem Rennen: „Ich konnte meine Leistung wie geplant abrufen, vor allem zum Rennende hin konnte ich noch eine sehr gute Leistung bringen. Wir konnten bisher nur wenig auf dem Wasser trainieren, aber hier hat es sich gezeigt, dass das Ergometer-Training eine gute Alternative sein kann“. Sie ergänzte aber auch: „Paddeln auf dem Wasser und in der Natur ist aber natürlich etwas viel schöneres“.
Esther Bode vom Hamburger KC erreichte die B-Norm. Zu den erfolgreichen Hamburger Starterinnen sagte der Heimtrainer Arne Bandholz: “Ich bin natürlich sehr zufrieden, dass alle drei ihre Leistungen bestätigen konnten - Edina Müller als Goldmedaillengewinnerin von Tokio in der Startklasse KL1, Lillemor Köper mit dem Gewinn des Weltmeistertitels und Esther Bode als Zweite der WM, beide in der Startklasse VL1“. Doch gerade in der Startklasse VL1 gibt es einige Hindernisse. Da die Startklasse VL1 nicht paralympisch ist, müssen die Sportlerinnen und der Verein die Kosten für internationale Starts zum größten Teil selbst aufbringen. „Um die Titelverteidigung im kanadischen Halifax Anfang August in Angriff nehmen zu können, fehlen noch die finanziellen Mittel“, so Bandholz.
Überzeugen konnte auch Johanna Pflügner (Halleschen KC 54). Die erst 18-Jährige ist bereits im letzten Jahr in der Startklasse KL1 bei der WM in Kopenhagen sehr gute Zeiten gefahren, die auch bei der nationalen Sichtung mit in die Nominierungskriterien einfließen. Diese Regelung kommt auch Felicia Laberer (SC Berlin Grünau) zugute, die 2021 die Bronzemedaille bei den Paralympics in Tokio in der Startklasse KL3 gewann, allerdings aufgrund von Abschlussprüfungen nicht an der nationalen Sichtung teilnahm.
Felix Höfner, der seit über sechs Monaten aufgrund von schweren gesundheitlichen Problemen nur wenig trainiert hat, wird 2022 nicht für die Nationalmannschaft starten, aber seinen Kaderstatus behalten. Der 17-jährige wechselt in dieser Saison von Leipzig nach Hamm, um nach dem Schulabschluss dort eine Ausbildung zu beginnen. Aus dem erfolgreichen Paralympics-Team von Tokio fehlten außerdem Ivo Kilian und Tom Kierey. Kilian hat seine internationale Karriere beendet, Kierey trainiert noch aktiv, entscheidet aber erst im Laufe der Saison, ob er seine Karriere fortsetzen wird.
Der Bundestrainer André Brendel sieht die achtköpfige Mannschaft gut aufgestellt für den anstehenden Weltcup in Poznan (Polen) Ende Mai. In der kommenden Woche startet das Nationalteam mit der Vorbereitung im Trainingslager in Kienbaum.
Nominierte Athlet*innen:
Edina Müller, Lillemor Köper, Esther Bode, Anja Adler, Anas Al Khalifa, Katharina Bauernschmidt, Johanna Pflügner, Felicia Laberer