Aktuelles von den Ehrungen
German Paralympic Media Award zum 22. Mal verliehen
Zum 22. Mal ist der German Paralympic Media Award (GPMA) verliehen worden. Mit dem Award zeichnete die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in Berlin erneut herausragende Berichterstattung über den Breiten-, Rehabilitations- und Leistungssport von Menschen mit Behinderung aus. An der Veranstaltung nahmen neben dem Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, auch zahlreiche Politiker teil, unter anderem Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, und Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. Schirmherr der diesjährigen Veranstaltung war das paralympische Team der Ukraine, das von Valerii Sushkevych, dem Präsidenten des Nationalen Paralympischen Komitees der Ukraine, vertreten wurde.
Die Ernennung der Preisträger*innen erfolgte durch eine renommierte Jury unter dem Vorsitz von Gerd Schönfelder, dem weltweit erfolgreichsten paralympischen Alpinsportler. Insgesamt wurden in fünf Kategorien Preise vergeben.
Markus Rehm wird mit Sonderpreis ausgezeichnet
Der Sonderpreis 2023 ging an den mehrfachen Paralympics-Sieger und Weitsprung-Weltrekordhalter Markus Rehm für seinen unermüdlichen Einsatz für mehr Inklusion und Gleichberechtigung im Sport und in unserer Gesellschaft. Markus Rehm verkörpert die Bereiche Sport und Medien wie kein Zweiter. Er ist ein talentierter und inspirierender Ausnahmeathlet mit unzähligen Medaillen und Rekorden. Außerdem kämpft er seit Jahren mit beeindruckender Entschlossenheit gegen das Regelwerk bei internationalen Wettbewerben. Mit seinen sportlichen Erfolgen und seinem Kampf um eine vorurteilsfreie Bewertung der Leistungen von Para Sportlern hat er ein großes Medienecho erreicht und eine emotionale Debatte für mehr Inklusion im Sport losgetreten.
Über die Auszeichnung für das beste Foto durfte sich Tilo Wiedensohler freuen. Sein Foto mit dem Titel „Alles geben“ zeigt einen Moment der Special Olympics National Games im Juni 2022 in Berlin. Zwei Leichtathletinnen haben im 100 Meter-Sprint ihr Bestes gegeben. Eine von ihnen hat sich bis zur Erschöpfung verausgabt. Ihre Mitstreiterin, die sie überholt hat, freut sich über ihre eigene Leistung und den gewonnen Zieleinlauf. Tilo Wiedensohler drückte genau in dem einen Moment auf den Auslöser, als Triumph und Niederlage so nah beieinanderliegen.
Der Preis für den besten Audiobeitrag ging an Rahel Klein von Deutschlandfunk Nova und ihr Interview mit Johnny Grasser. Grasser hat eine Tetraspastik und nutzt den Extremsport, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Er springt zum Beispiel im Rollstuhl von einem Turm siebeneinhalb Meter hinunter ins Wasser. Damit möchte er deutlich machen, dass Inklusion nur funktioniert, wenn sich der Umgang mit Menschen mit Behinderungen ändert.
Christof Dörr produzierte mit „Annika will Hockey spielen“ für die KiKA-Sendereihe „Schau in meine Welt“ den Gewinner in der Kategorie Film. Erzählt wird die Geschichte von Annika, die durch eine Krebserkrankung einen Unterschenkel verlor. Sport und im besonderen Hockey spielen aber immer noch eine zentrale Rolle in ihrem Leben.
Yves Bellinghausens Reportage „Und dann wird Jarno Scheffner Weltmeister“ für die Zeit wurde zum besten Artikel gekürt. Sie begleitete den jungen Mann mit Schwerbehinderung und einem diagnostizierten IQ von 57 auf seinem Weg zum Sieg bei den Amateur-Weltmeisterschaften im Schach.
Hier gibt es weitere Informationen zum Award und der DGUV.