Para Leichtathletik: Bensusan stellt Weltrekord ein
Neben dem historischen Weitsprung-Weltrekord von Léon Schäfer stellte Irmgard Bensusan bei den Internationalen Deutschen Para Leichtathletik-Meisterschaften in Singen ihren Weltrekord über 100 Meter erneut ein. Janne Engeleiter und Mathias Schulze freuten sich über die Erfüllung der WM-Norm.
Der Weitsprung-Weltrekord von Léon Schäfer, der damit die alte Bestmarke von Paralympics-Sieger Heinrich Popow um drei Zentimeter auf 6,80 Meter verbesserte, war das Highlight der Deutschen Meisterschaften am Fuße der Festungsruine Hohentwiel. Doch auch zuvor hatte es starke Leistungen gegeben: Schäfers Teamkollegin Irmgard Bensusan sprintete im Finale über 100 Meter 12,72 Sekunden und lief damit nach den Wettkämpfen in Nottwil (Schweiz) und Leverkusen zum dritten Mal die gleiche Weltrekordzeit. Das Besondere dieses Mal war, dass sie zu Beginn des Rennens weit zurücklag und sich am Ende im Ziel mit der Zweitplatzierten freuen durfte.
Die sehbehinderte Sprinterin Janne Engeleiter vom BPRSV Cottbus erfüllte mit 12,76 Sekunden nämlich exakt die WM-Norm für Dubai, nachdem ihr bislang noch zwei Hundertstelsekunden gefehlt hatten. Ihr Vereinskamerad Mathias Schulze jubelte kurz zuvor, weil auch er mit 14,83 Metern im Kugelstoßen das Ticket für die Weltmeisterschaften Anfang November gelöst hatte. Somit haben aktuell 24 Athletinnen und Athleten die Qualifikationsanforderungen des Deutschen Behindertensportverbands erfüllt, um in Dubai dabei sein zu dürfen – wo dann erstmals schon die Normen für die Paralympics in Tokio angegriffen werden können.
Lindy Ave, die in Dubai ebenfalls als Medaillenkandidatin gilt, sprang im Weitsprung mit 4,77 Metern zu einem deutschen Rekord. Der gelang auch Langsprinter Johannes Hohl mit 23,32 Sekunden über 200 Meter und 51,32 Sekunden über 400 Meter, ebenso wie Franziska Dziallas über 1500 Meter in 4:59,32 Minuten.
Insgesamt zeigte sich die neue Bundestrainerin Marion Peters mit den Leistungen ihrer Athletinnen und Athleten glücklich: „Wir haben Weltrekorde, Normerfüllungen und deutsche Rekorde, dazu zahlreiche Bestleistungen. Da kann ich nur zufrieden sein.“
Quelle: Nico Feißt