Leichtathletik: Nächste Standortbestimmung
Nach dem bereits erfolgreichen Auftreten der deutschen Leichtathleten in Dubai, folgte nun die Teilnahme an einem weiteren international besetztem Wettkampf in Sharjah. Die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer knüpften an die gute Form von Dubai an und erkämpften sich weitere WM-Normen und überzeugten mit persönlichen Bestleistungen.
Der Auftritt von Hanna Wichmann vergangene Woche beim World Para Athletics Grand Prix in Dubai rundete die starke Teamleistung der deutschen Mannschaft ab. Mit 9,12 Metern stellte die schwer spastisch gelähmte U23-Athletin einen Europarekord in ihrer Klasse F32 auf und durfte sich auch im Keulenwurf über 15,29 Meter freuen.
Beim International Open Athletics Meetig in Sharjah glänzten besonders die deutschen Rennrollstuhlfahrer. Alhassane Baldé belohnte sich für das harte Training in den vergangenen Wochen und belegte in der Klasse T54 über 1500 Meter einen starken fünften Platz in einem Rennen auf hohem internationalen Niveau. Damit bestätigte der Bonner nicht nur seine steigende Formkurve, sondern knackte auch die offizielle WM-Norm. Auch der junge David Scherer setzte im 100 Meter Rennen der Rennrollstuhlfahrer in der Klasse T54 ein Ausrufezeichen. Er erreichte mit einer hervorragenden Zeit von 14,71 Sekunden nur knapp hinter dem Paralympicsieger Marcel Hug aus der Schweiz das Ziel.
Auch Lindy Ave konnte erneut überzeugen und erreichte nach der WM-Norm im Weitsprung nun auch die Norm über 100 Meter mit einer persönlichen Bestleistung von 13,24 Sekunden. Martina Willing präsentierte sich leistungsstark in allen Wurfdisziplinen. Die Cottbuserin erfüllte die WM-Norm im Speerwerfen der Klasse F56 mit 20,92 Metern und im Diskuswerfen mit 19,04 Metern. Paralympicsieger Daniel Scheil knüpfte an seine Leistung von Dubai an und erzielte 24,07 Meter im Speerwerfen der Klasse F33 und 10,19 Meter im Kugelstoßen.
Nach zwei Wochen Trainingslager und zwei gut besetzten internationalen Wettkämpfen, fahren die Para-Leichtathleten hoch motiviert und reich an Erfahrungen und positive Eindrücken zurück in ihre Heimatvereine. Dort werden sie sich nach der gelungenen Standortbestimmung auf die Qualifikations-Wettbewerbe für die WM in London vorbereiten.