Leichtathletik: Daniel Scheil jubelt über Gold
Ein halbes Jahr nach den Paralympics in Rio und vier Monate vor den Weltmeisterschaften in London haben die deutschen Leichtathleten beim Grand Prix in Dubai sechs Medaillen abgeräumt und sich in guter Form präsentiert. Allen voran Daniel Scheil – der Paralympics-Goldmedaillengewinner im Kugelstoßen belegte Platz eins mit dem Speer.
Direkt zum Auftakt trotzten die deutschen Sprinterinnen Lindy Ave, Janne Engeleiter und Isabelle Foerder den schwierigen Bedingungen vor Ort und sprinteten in ihrer Startklasse über 200 Meter jeweils zu Silber. Das Trio hatte zuvor ein intensives zweiwöchiges Trainingslager in Sharjah absolviert, belohnte sich für die harte Arbeit und ließ sich von den Sandstürmen nicht beirren. Ein guter dritter Platz von Alhassane Baldé über 800 Meter in 1:39, 6 Minuten und Rang drei für Daniel Scheil mit 23,05 Metern im Diskuswerfen rundeten den erfolgreichen ersten Wettkampftag ab.
Doch für den Chemnitzer Daniel Scheil sollte dies nicht der größte Erfolg bei diesem Grand Prix bleiben. Der 44-Jährige sicherte sich mit 22,60 Metern in seiner Startklasse F33 die Goldmedaille im Speerwurf. „Nach den turbulenten und ereignisreichen letzten Monaten war es schwer, wieder in den Alltag zu kommen und das Training nicht zu vernachlässigen. Hier in Dubai konnte ich mit Trainer Christian Balke wieder intensiv arbeiten und an alte Erfolge anknüpfen. Ich freue mich sehr darüber“, berichtete Scheil nach dem Wettkampf.
Der Grand Prix in Dubai bot auch für ein bekanntes Gesicht in ungewohntem Sportoutfit die Möglichkeit, sich international zu positionieren. Annika Zeyen, Paralympics-Siegerin 2012 im Rollstuhlbasketball, wechselte nach den Paralympischen Spielen von Rio in den Rennrollstuhl und zeigte sich bei ihrem ersten internationalen Kräftemessen in der Leichtathletik bereits in einer guten Form – und beeindruckte mit guter Technik, Kampfgeist und großem Fleiß.