Grand Prix: Drei Weltrekorde für Para Leichtathleten
Die Para Leichtathleten des TSV Bayer 04 Leverkusen haben im ersten Freiluft-Wettkampf der WM-Saison im schweizerischen Nottwil auf Anhieb starke Zeiten ersprintet. Irmgard Bensusan und Johannes Floors unterboten jeweils die Weltrekorde über 100 Meter, Bensusan zudem noch über die 200 Meter.
Es hatte sich angedeutet: Die Mondo-Bahn in Nottwil gilt als schnell, dazu waren die Bedingungen vom Wetter her top und die Konkurrenz beim World Para Athletics Grand Prix zahlreich. Das wollten die Para Leichtathleten nutzen. Irmgard Bensusan rannte über 200 Meter nach 26,23 Sekunden ins Ziel – mit dem Weltrekord in ihrer Startklasse ließ sie sogar Europameisterin Marlene van Gansewinkel hinter sich, die in Berlin noch vor ihr gelandet war.
Johannes Floors bot über 200 Meter ebenfalls eine schnelle Zeit, blieb mit 21,35 Sekunden aber vier Hundertstel über der Weltrekordmarke von 21,31 Sekunden. Über 100 Meter schnappte er sich seinen Rekord dann aber: In beeindruckenden 10,75 Sekunden ließ er der Konkurrenz keine Chance.
Bensusan hatte nach dem 200-Meter-Weltrekord Lust auf mehr und sprintete dann über 100 Meter in 12,72 Sekunden ins Ziel – Rekord Nummer zwei abgehakt. Im Ziel schrien sich beide zusammen dann die Freude aus dem Leib und machten Trainer Karl-Heinz Düe sprachlos.
Auch die anderen erfahrenen Para Leichathleten zeigten starke Leistungen: Léon Schäfer, der die Vorsaison nach einem Kreuzbandriss verpasst hatte, stieg mit 6,53 Metern im Weitsprung und mit 12,34 Sekunden über 100 Meter mit persönlichen Bestleistungen und Erfüllungen der Norm für die Weltmeisterschaften im November in Dubai in die Saison ein. Tom Sengua Malutedi stellte nach seinem deutschen Rekord im Hochsprung zwei Wochen zuvor in 24,71 Sekunden nun auch eine deutsche Bestleistung über 200 Meter auf.
Zudem gab es für EM-Teilnehmerin Maria Tietze in 28,94 Sekunden über 200 Meter eine Bestleistung, Staffel-Paralympicssieger David Behre feierte mit 11,69 Sekunden über 100 Meter sein Comeback, nachdem er in Rio 2016 seinen letzten richtigen Wettkampf absolviert hatte.
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