Para Sportschießen-WM: Bronze und ein Quotenplatz
Mit einer Bronzemedaille und einem Quotenplatz für die Paralympischen Spiele 2020 in Tokio hat die deutsche Para Sportschießen-Nationalmannschaft um Cheftrainer Rudi Krenn die Weltmeisterschaften im südkoreanischen CheongJu beendet. Das Mixed-Team mit Natascha Hiltrop, Bernhard Fendt und Elke Seeliger jubelte über Platz drei im 50 Meter Gewehr liegend.
Vor dem Wettkampf hatte Cheftrainer Rudi Krenn gesagt: „Eine Einzelmedaille, drei bis vier Finalplatzierungen und ein Quotenplatz für Tokio 2020 ist die Zielsetzung und wäre schön, aber die Leistungsdichte ist enorm hoch." Mit dieser Einschätzung lag Krenn sehr gut. Zwar reichte es nicht zu einer Einzelmedaille, dafür gewann das Mixed-Team im 50 Meter Gewehr liegend in der Besetzung Natascha Hiltrop, Bernhard Fendt und Elke Seeliger die Bronzemedaille hinter der Ukraine und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Die Silbermedaillengewinnerin von Rio 2016, Natascha Hiltrop, verpasste zudem eine Einzelmedaille nur haarscharf. Die Gewehrschützin beendete die Königsdisziplin, den Dreistellungskampf 3x40, auf Platz vier hinter der Slowakin Veronika Vadovicova, Anna Normann aus Schweden und Cuiping Zang aus China. Trotz der verpassten WM-Medaille gab es Grund zur Freude, denn mit dem vierten Rang sicherte Hiltrop dem Deutschen Behindertensportverband einen Quotenplatz für die Paralympischen Spiele in Tokio 2020. „Natascha hat sich in Korea von Wettkampf zu Wettkampf gesteigert und sich mit einem guten vierten Platz belohnt. Aufgrund ihrer beruflichen Abschlussprüfungen musste sie im Vorfeld im Training einen Gang zurückschalten. Das ist dann nicht verwunderlich, denn die Konkurrenz trainiert auf einem konstant hohen Niveau“, ordnet der Cheftrainer die Leistung der 25-jährigen Top Team-Athletin ein. Elke Seeliger sorgte im gleichen Wettkampf und mit Platz acht für eine weitere Finalplatzierung.
"Im Großen und Ganzen sind wir mit den Leistungen zufrieden. Ein Quotenplatz und ein hervorragender vierter Platz durch Natascha Hiltrop sowie eine weitere Finalplatzierung für Elke Seeliger im KK-Dreistellungskampf können sich sehen lassen“, bilanzierte Krenn das Abschneiden des deutschen Teams und fügte hinzu: „Klar hätten es für uns auch besser laufen können, aber man muss die Ergebnisse auch immer in Relation zu den stark wachsenden Starterfeldern betrachten. Hinzu kommt, dass Schießsport in einigen Nationen wie China, Korea oder in der Ukraine einen viel höheren Stellwert hat als in Deutschland und die Athleten dort unter sehr professionellen Bedingungen trainieren können. Die zahlreichen Platzierungen im Anschlussbereich zur Weltspitze zeigen aber, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Das komplette Aufgebot des Deutschen Behindertensportverbandes im Überblick:
Natascha Hiltrop (Heringen / Luftgewehr R2 u. R3, KK-Gewehr R6 u. R8)
Elke Seeliger (Weyhe / Luftgewehr R2, KK-Gewehr R6 u. R8)
Norbert Gau (Erdweg / Luftgewehr R1 u. R3)
Bernhard Fendt (Memmenhausen / Luftgewehr R3, KK-Gewehr R6)
Tim Focken (Oldenburg / KK-Gewehr R9)
Tobias Meyer (Rimpar / Luftpistole P1)
Betreuerteam
Rudi Krenn (Hauzenberg / Cheftrainer)
Jörg Dietrich (Sankt Augustin / Co-Trainer)
Patric Reuter (Lieser / Physiotherapeut)
Quelle: Deutscher Schützenbund / Ergänzungen DBS