Para Sportschießen: Heim-Weltcup in München
Premiere auf der Olympia-Schießanlage in Garching-Hochbrück, Premiere für den Deutschen Schützenbund (DSB): Erstmals findet in Deutschland ein Weltcup im Para Sportschießen statt. Vom 15. bis 19. Juli gehen rund 200 Athlet*innen aus 35 Nationen an den Start. Darunter auch Natascha Hiltrop, die bei den Paralympics in Tokio Gold und Silber gewann.
Nachdem bisher eine Europameisterschaft (2007) und eine Weltmeisterschaft (2014) im Para Sportschießen auf deutschem Boden ausgetragen wurden, freuen sich der DSB und der Bayerische Sportschützenbund nun erstmals einen Para Sportschießen-Weltcup auszurichten. Bundestrainer Rudi Krenn geht in München mit einem achtköpfigen deutschen Team an den Start.
Für Krenn hat der Weltcup eine große Bedeutung: „Der Heim-Weltcup hat für uns einen hohen Stellenwert, denn er gilt als eine wichtige Standortbestimmung und als echter Härtetest im Hinblick auf die diesjährige Weltmeisterschaft, die vom 3. bis 18. November in der Oasenstadt Al Ain (Vereinigte Arabische Emirate) ausgetragen wird.“ Bei der WM im Winter werden über 30 Quotenplätze für die Paralympics in Paris 2024 vergeben.
Um bei der Standortbestimmung bestmöglich vorbereitet an den Start gehen zu können, hat das deutsche Team sich intensiv vorbereitet: „Ab Mitte Januar wurden insgesamt zehn Leistungslehrgänge und eine Kaderleistungsüberprüfung im Zwei-Wochen-Rhythmus am Bundesstützpunkt in Suhl durchgeführt. Eine zweite Leistungsüberprüfung hat unmittelbar vor dem Weltcup vom 8. bis 10. Juli in Suhl stattgefunden – da hat das Weltcup-Team nochmals reichlich Wettkampfpraxis gesammelt“, berichtet Krenn.
Der Bundestrainer ist überzeugt von der Qualität seiner Schützen und formuliert offensive Ziele: „Wir wollen möglichst in allen Einzel-Wettbewerben die Finals der besten acht erreichen und in den Team-Wettbewerben um die Podestplatzierungen mitkämpfen.“
Das deutsche Team in München
Schützen: Bernhard Fendt (Memmenhausen), Tim Focken (Oldenburg) Natascha Hiltrop (Hünstetten), Thomas Höfs (Winsen), Cliff Junker (Zella-Mehlis), Tobias Meyer (Rimpar), Moritz Möbius (Zell am Harmersbach), Kevin Zimmermann (Wissen)
Betreuer: Rudi Krenn, Jörg Dietrich, Lothar Abele, Joachim Zimmermann