Aktuelles vom Para Ski alpin im Deutschen Behindertensportverband
Silber und Bronze für die deutschen Damen
Para Ski alpin-WM: Anna Schaffelhuber muss sich Paralympics-Siegerin Muraoka knapp geschlagen geben – Anna-Lena Forster auf Rang drei
Es war ein spannendes Duell um das erste Gold bei der Para Ski alpin-WM im slowenischen Kranjska Gora bei den Monoskifahrerinnnen – doch Anna Schaffelhuber musste sich im Riesenslalom der Paralympics-Siegerin Momoka Muraoka aus Japan knapp geschlagen geben. Schaffelhuber gewann zum Auftakt somit Silber vor Teamkollegin Anna-Lena Forster.
„Ich habe schon damit geliebäugelt, dass ich einen Platz weiter vorne lande und es wäre auch sicher möglich gewesen. Es waren zwei passable Läufe, aber der letzte Zug fehlte etwas. Momoka Muraoka hat verdient Gold gewonnen und ich freue mich über Silber“, bilanziert Anna Schaffelhuber. Fehlten der 25-Jährigen vom TSV Bayerbach nach dem ersten Durchgang knapp sieben Zehntel, betrug der Rückstand auf die Japanerin am Ende 1,71 Sekunden. „Ich bin nicht unzufrieden mit dem Auftakt. Die Form und das Setup passen“, betont Schaffelhuber, die im Slalom und in den Speed-Disziplinen vier weitere Medaillenchancen hat.
Zufrieden mit Bronze, nicht aber mit ihren Zeiten war Anna-Lena Forster. Die zweifache Paralympics-Siegerin tat sich schwer mit der eisigen Piste und war zu verhalten unterwegs. So landete die 23-jährige Radolfzellerin mit deutlichem Rückstand auf Rang drei. „Der Rückstand ist zu groß, da habe ich deutlich Luft nach oben. Aber ich habe eine Medaille im Sack und werde das Rennen abhaken. Ich fühle mich gut vorbereitet und werde Gas geben“, betont Forster. Vor allem mit Blick auf den Slalom, ihre Paradedisziplin, die am Donnerstag auf dem Wettkampfplan steht.
Pech hatten hingegen Andrea Rothfuss und Anna-Maria Rieder in der Klasse der Damen stehend. Die 18-jährige Rieder schied im ersten Durchgang kurz vor dem Ziel aus, für Rothfuss war nach einem Sturz im zweiten Lauf Schluss. Besonders bitter: Die 29-Jährige von der VSG Mitteltal lag dabei klar auf Silberkurs, verletzte sich aber zum Glück ebenso wie Rieder nicht. Es siegte mit deutlichem Vorsprung die Französin Marie Bochet, die die Klasse auch in diesem Jahr wieder dominiert und in dieser Verfassung schwer zu bezwingen sein dürfte.
„Es wäre schon mehr drin gewesen, doch wir waren etwas zu verhalten unterwegs und hatten natürlich auch Pech mit den beiden Ausfällen. Zwei Medaillen zum Auftakt ist eine ordentliche Ausbeute. Jetzt wollen wir uns während der WM mit mehr Rennpraxis noch weiter steigern“, resümiert Bundestrainer Justus Wolf.
Bei den Para Ski alpin-Weltmeisterschaften messen sich zunächst in Kranjska Gora (Slowenien) und anschließend in Sella Nevea (Italien) rund 100 Athletinnen und Athleten aus 30 Nationen (21. Januar bis 1. Februar) zehn Monate nach den Paralympics. Das deutsche Team von Bundestrainer Justus Wolf hat nach zwei von sieben Wettkampftagen einmal Silber und einmal Bronze auf dem Medaillenkonto.
Alle Infos rund um die WM gibt es hier: www.paralympic.org/sella-nevea-kranjska-gora-2019