Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016
Schnittger und Schott verpassen Treppchen hauchdünn
Den deutschen Schwimmerinnen und Schwimmern bleibt das Pech auch am fünften Wettkampftag treu. Trotz großem Kampf verpassten Maike Naomi Schnittger und Verena Schott im Aquatics Stadium das Treppchen hauchdünn. Schnittger fehlten nach acht Bahnen nur acht Hundertstel zu Bronze, bei Schott waren es sechs Zehntel. Entsprechend groß war die Enttäuschung beim deutschen Team. Tobias Pollap wurde über 50 Meter Schmetterling Achter.
"Das ist mehr als bitter" - da waren sich Maike Naomi Schnittger und Verena Schott nach dem Rennen einig. "Ich habe alles gegeben, was ich konnte. Ich habe von Beginn an die Flucht nach vorne gesucht und hatte eigentlich gedacht, dass es reichen könnte", sagte Schnittger. Doch auf den letzten Metern wurde sie von der Spanierin Ariadna Edo Beltra noch abgefangen. 4:43,49 Minuten standen 4:43,57 Minuten gegenüber (Startklasse S13) - ein Drama für die sehbehinderte 22-Jährige vom SC Potsdam nach einem spannenden Rennen. "Die Spanierin kam herangeflogen, ich bin stehen geblieben. Die Distanz war 50 Meter zu lang, der Ofen war aus", sagte Schnittger. Ihr Trost: "Ich bin Sprinterin. Meine Hauptstrecken kommen noch und es fühlte sich anfangs sehr gut und explosiv an."
Verena Schott verpasste hingegen zum zweiten Mal in Folge die Bronzemedaille knapp. Fehlten ihr über 100 Meter Brust am Sonntag noch acht Zehntel, waren es diesmal über 200 Meter Lagen (SM6) nur sechs Zehntel. 3:10,44 Minuten bedeuteten zwar persönliche Bestzeit, nicht aber die erhoffte Bronzemedaille. "Ich hatte nur Außenseiterchancen, doch es ist einfach so ärgerlich, dass ich den zweiten Tag in Folge auf dem undankbaren vierten Platz gelandet bin", sagte Schott. Darüber hinaus landete Tobias Pollap (30, TSV Bayer Leverkusen) über 50 Meter Schmetterling in 32,91 Sekunden auf Rang Acht.