Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016
Bundespräsident verabschiedet deutsches Team
Die Zimmer sind bezogen, das Paralympische Dorf ist bereits in Grundzügen erkundet: Die Deutsche Paralympische Mannschaft ist gut in Rio de Janeiro gelandet. Zuvor wurde ein Großteil des deutschen Aufgebots am Frankfurter Flughafen feierlich verabschiedet. Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt wünschten den 105 Athletinnen und Athleten sowie rund 70 Betreuern persönlich alles Gute und viel Erfolg für die am 7. September beginnenden Paralympischen Spiele.
„Wir sind bereits seit vielen Jahren Anhänger des Behindertensports. Ich saß 2012 bei den Paralympics in London auf der Tribüne und war noch bewegter als bei den Leistungen bei Olympia“, sagte Joachim Gauck. Er finde es schade, dass er diesmal bei den Spielen nicht live dabei sein könne. „Dafür werden wir einige Wettkämpfe am Fernseher verfolgen. Es ist beeindruckend, was der Behindertensport in Deutschland erreicht hat“, betonte der Bundespräsident, der sich bei der Verabschiedung viel Zeit genommen hat für Gespräche mit den Sportlerinnen und Sportlern sowie zahlreiche „Selfies“.
Groß ist auch die Vorfreude beim Präsidenten des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher – trotz mancher Sorgenfalte. „Wir reisen mit Leidenschaft und Herzblut nach Rio und wollen dort mit fairen sportlichen Leistungen auf uns aufmerksam machen“, sagte Beucher. Er hoffe, dass die deutschen Sportlerinnen und Sportler bei ihren Wettkämpfen nicht von irgendwem beschummelt werden. „Doping ist Betrug, Betrug ist kriminell und Kriminalität gehört bestraft. Deshalb darf es in der Doping-Frage nur eine Null-Toleranz-Politik geben“, forderte der DBS-Präsident.
Die Athletinnen und Athleten können den Start der Wettkämpfe kaum erwarten. „Es ist die Belohnung für vier Jahre harte Arbeit. Wir freuen uns, dass wir jetzt endlich zeigen können, was wir drauf haben“, erklärte Radsportlerin Denise Schindler. Weitspringer Markus Rehm fügte hinzu: „Die Paralympics leben von der Stimmung, von den Begegnungen im Paralympischen Dorf mit Athleten aus anderen Nationalitäten und anderen Sportarten. Für uns ist es eine sehr bedeutende Zeit, in der unser Sport endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient.“