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Wicker sprintet zum Sieg, Fleig auf Platz zwei

Die deutschen Biathleten jubeln am zweiten Tag des Weltcup-Finales in Surnadal (Norwegen) – und lassen den holprigen Langlauf-Auftakt vergessen.

Eine gehörige Portion Wut im Bauch als Antrieb? Bei Martin Fleig hat das funktioniert. Einen Tag nach dem missglückten Langlauf-Rennen über die Langdistanz beim Weltcup-Finale im Ski Nordisch der Sportler mit Behinderung hat der 26-jährige Gundelfinger im Biathlon-Sprint über 7,5 Kilometer für einen echten Paukenschlag gesorgt: Fleig fuhr trotz eines Schießfehlers auf den zweiten Platz.

Bei den Herren im Sitzski musste sich Fleig im norwegischen Surnadal nur dem fehlerlosen Russen Aleksandr Davidovich geschlagen geben, der in 21:11,8 Minuten gewann. Fleig, der für den Ring der Körperbehinderten Freiburg startet, kam auf eine Zeit von 21:45,8 Minuten. Rang drei holte sich Maksym Yarovyi aus der Ukraine in 21:48,0 Minuten. „Ich bin super glücklich“, sagte der Deutsche.

Zu verdanken hat der Breisgauer seinen Erfolg nach eigenen Angaben zwei Komponenten: den gut präparierten Skiern und einer entsprechenden eigenen Einstellung. „Ich konnte heute richtig ans Limit gehen auf der Loipe“, berichtete er.

Sogar noch besser lief es für Fleigs Nationalmannschaftskameradin Anja Wicker vom MTV Stuttgart. Die 23-Jährige blieb über die sechs Kilometer am Schießstand fehlerfrei und war in einer Zeit von 20:18,1 Minuten schneller als die gesamte Konkurrenz. Natalia Kocherova (Russland, 21:04,6 Minuten) und Lidziya Hrafeyeva (Bulgarien, 21:21,5 Minuten) folgten auf den Plätzen zwei und drei. 

„Heute war alles perfekt“, jubelte Wicker, die zuletzt nicht ganz an die Erfolge der vergangenen Saison herangekommen war, als sie zum Beispiel bei den Paralympics in Sotschi Gold und Silber gewann. „So ein Rennen hatte ich mal wieder nötig. Das tut gut.“ Für das Verfolgungsrennen am Freitag über die 10 Kilometer hat sie nun genau wie Fleig in seinem Rennen über die 12,5 Kilometer eine viel versprechende Ausgangssituation.

Aktuelle Resultate vom Weltcup gibt es auf www.paralympic.org/nordic-skiing/calendar-results sowie auf www.nordski.de. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum deutschen Team.

 

Bild: nordski.de