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Vier Medaillen für Para-Tischtennis-Nachwuchs
Die Lignano Junior Open in Lignano Sabbiadoro bei Venedig endeten für das deutsche Team sehr erfreulich: In dem Turnier für Spieler unter 23 Jahren holten Sandra Mikolaschek und Corinna Hochdörfer Gold in ihren Wettkampfklassen, Marlene Reeg und Tim Laue sicherten sich jeweils die Silbermedaille. Damit konnten sich von sechs deutschen Startern vier in die Medaillenränge spielen.
Die Paralympionikin Sandra Mikolaschek ließ in den kombinierten Wettkampfklassen 1-5 nichts anbrennen und sicherte sich den Sieg gegen ihre Gegnerinnen aus Russland, Kroatien und Italien ohne Satzverlust. Spannender machte es Corinna Hochdörfer (WKs 7-8) auf dem Weg zu ihrem ersten internationalen Titel: Das erste Spiel ihrer Fünfergruppe gewann sie knapp gegen die Italienerin Elena Elli, verlor danach jedoch mit 2:3 gegen die Norwegerin Merethe Tveiten. Dann war de Pfälzerin aber voll und ganz im Turnier angekommen. Die nächsten Spiele gewann sie mit 3:1 gegen Nora Corneliussen (NOR) und glatt mit 3:0 gegen die an Position Eins gesetzte Holländerin Suzan Klomp. Somit war die 20-Jährige spielgleich mit der Lokalmatadorin Elli, durfte sich aber aufgrund des direkten Vergleichs die Goldmedaille abholen.
Auch Marlene Reeg zeigte in der Wettkampfklasse 10 eine starke Leistung. Die Hessin besiegte sowohl die Russin Daria Saratova als auch die Kroatin Anja Laus glatt in drei Sätzen. Lediglich der Rumänin Ioana- Monica Tepelea musste sich die 16-jährige Reeg in drei umkämpften Sätzen geschlagen geben.
Bei den U23-Jungen war Tim Laue erfolgreich. Er gewann seine Gruppe in der WK 6 ohne Satzverlust und traf im Halbfinale auf Marios Chatzikyriaokos aus Griechenland. Hier gab Laue zwar seinen ersten Satz ab, zog aber dennoch souverän ins Finale ein, wo Pavao Jozic (CRO) auf ihn wartete. Laue startete gut ins Endspiel und ging mit 2:0 Sätzen in Führung. Leider konnte er diese Führung jedoch nicht ins Ziel retten: Der Kroate wurde stärker und entriss dem 20-Jährigen die Goldmedaille noch. Dennoch darf Laue sich über eine tolle Leistung und die Silbermedaille freuen.
Karl Witzgall schied bei seinem ersten internationalen Auftritt im Viertelfinale der WK 6-7 gegen Elias Debeyssac (FRA) aus. Alexandros Kalpakidis, der eigentlich in der WK 11 antreten sollte, absolvierte mangels Gegnern fünf Freundschaftsspiele gegen Spieler aus der WK 10, von denen er zwei gewinnen konnte.
Co-Bundestrainer Hannes Doesseler war sehr zufrieden: "Wir haben hier ein starkes Auftreten des Nachwuchses erlebt und einen sehr guten Start ins nach-paralympische Jahr hingelegt. Besonders Corinna hat sich sowohl spielerisch als auch mental verbessert und ihren Landestrainer Michele Comparato mit ihrer Leistung sehr glücklich gemacht."
Nun startet die Nachwuchs-Delegation zusammen mit einigen nun angereisten deutschen Spielern in die Lignano Master Open, die bis Samstag gehen.