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Torball-WM: Deutschland will die Titel holen

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Torball

Die Männer wollen den Titel verteidigen, die Damen sich den letztmals 2004 ergatterten Pokal zurückholen: Mit ambitionierten Zielen reisen die deutschen Nationalteams im Torball zu den Weltmeisterschaften nach Magglingen (Schweiz), die vom 25. bis 28. Juni 2015 stattfinden.

Deutschlands Herren treten die Mission Titelverteidigung an. Die Mannschaft von Cheftrainer Hans-Dieter Weidner muss sich zunächst in einer Doppelrunde im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ mit Gastgeber Schweiz, Argentinien, Frankreich, Italien und Österreich messen müssen. Die besten vier Teams ziehen dann ins Halbfinale ein. „Die Mannschaft hat ein straffes und intensives Trainingsprogramm sowie mehrere Lehrgänge absolviert“, sagt Hans-Dieter Weidner und fügt hinzu: „Wir haben in der Südbadischen Sportschule Steinbach beste Trainingsbedingungen und eine tolle Unterstützung im Umfeld vorgefunden, so dass wir gut vorbereitet in die Schweiz fahren.“ Kapitän Hans Demmelhuber ergänzt: „Wir haben gut miteinander gearbeitet und sind als Mannschaft zusammengewachsen. Nun freuen wir uns auf das Turnier und die Herausforderung, den Titel zu verteidigen.“

Gut vorbereitet den WM-Pokal holen möchte auch die Torball-Nationalmannschaft der Damen. Neben den Deutschen sind mit der Schweiz, Österreich und Frankreich nur insgesamt vier Teams am Start. „Belgien, Italien und Russland mussten leider aus Kostengründen absagen. Dennoch nehmen die vier besten Mannschaften der Welt teil“, betont Cheftrainer Marco Doth. Sein Team dürfe sich keinen Fehler erlauben, wenn es ins Finale einziehen möchte. „Wir haben mehrere Lehrgänge sowie Turniere hinter uns und sehr viel im mentalen Bereich gearbeitet, um bei dieser speziellen Turnierkonstellation auf den Punkt unsere Leistung abzurufen.“ Spielführerin Renate Hundsberger fügt an: „Wir haben ein sehr harmonisches Team mit guter Stimmung. Das kann auch hinsichtlich des sportlichen Erfolges ein sehr wichtiger Faktor sein. Wir wünschen uns, dass wir es ins Finale schaffen.“

Kader Damen: Renate Hundsberger (BSV München), Claudia Obermeier (VBSC Vorarlberg), Cornelia Baxmann (BSG Langenhagen), Melanie Schäfer (BSSV Dortmund) Gabi Eschebach-Weck und Elke Averesch (beide TG Unterliederbach); Cheftrainer Marco Doth.

Kader Herren: Hans Demmelhuber, Christian Ruland (beide SG Mühldorf-Altötting-Landshut), Jörg Bechtold (Berliner BSV), Christian Bachmann (TFC Kaiserslautern) David Georgi und Markus Schönbach (TG Unterliederbach); Cheftrainer Hans-Dieter Weidner.

 

Torball ist eine Ballsportart für sehende, sehbehinderte sowie blinde Menschen und wird damit inklusiv angeboten. Das Spielfeld ist 16m lang und 7m breit. Pro Team sind drei Spielerinnen bzw. Spieler auf dem Feld. In der Mitte sind drei Seile mit Glöckchen gespannt, unter denen der Ball, der mit Glöckchen gefüllt ist, geworfen wird. Die gesamte Grundlinie beschreibt das Tor, welches 1,30m hoch ist und vor dem jeweils eine Mannschaft postiert ist. Nun wird der Ball hin und her geworfen und die Teams versuchen bei den Ballwechseln ein Tor zu erzielen beziehungsweise den eigenen Kasten sauber zu halten. Die Torballspielerinnen und Torballspieler sind sehr stark auf das Gehör angewiesen. Alle tragen eine lichtundurchlässige Brille, damit Chancengleichheit zwischen Aktiven mit und ohne Sehfähigkeit besteht.