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Tom Kierey siegt in Rio
Auf der Regattastrecke der olympischen und paralympischen Kanuwettkämpfe holte Tom Kierey in der Startklasse Kl 3 der Parakanuten den Sieg. In einem spannenden Rennen gewann der 22-Jährige vom KC Borussia Berlin die 200 Meter vor dem Russen Leonid Krylov.
Nach den Vorläufen war das deutsche Team noch zurückhaltend. „Es ist ein Lotteriespiel. Beide deutschen Starter hatten die besten Vorlaufzeiten, aber wenn sie sich was von dem Kraut und den Algen unterwegs einfangen, sind die Chancen dahin. So was habe ich bisher noch nie erlebt“, kommentierte der Cheftrainer der deutschen Parakanuten, Mathias Neubert, die Chancen der deutschen Starter. Wenn sich die im Wasser treibenden Algen und Wasserpflanzen im Steuer des Boots verfangen, kann der Paddler das Rennen vergessen. Zum einen bremsen sie das Boot, zum anderen machen sie das Steuern unmöglich. Tom Kierey hatte Glück und gewann zwei Tage nach seinem Geburtstag dieses wichtige Rennen auf dem Weg zu seinem erklärten Ziel, einer paralympischen Medaille im nächsten Jahr an gleicher Stelle.
Die Hamburgerin Edina Müller setzte ihre Serie an Platzierungen 2015 fort. Sie wurde hinter der Russin Alexandra Dupik Zweite.
Insgesamt haben 31 Parakanuten aus 14 Ländern zusammen mit den weltbesten Sprintern beim offiziellen Rio Test Event die Strecke, das Wasser und die Anlagen getestet. Offensichtlich sind die deutschen Parakanuten mit dem ungewohnten Wasser, einer Mischung aus Meer- und Süßwasser, gut zurechtgekommen. Die Anlage am Fuß des Zuckerhuts im Bezirk Copacabana, in Mitten von Rio, beeindruckte alle.
© Christel Schlisio