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Sitzvolleyballer bereiten sich auf Rio im Iran vor
Eine spielintensive und kräftezehrende Woche in Teheran liegt hinter der Mannschaft um Spielführer Heiko Wiesenthal. Dieses lange geplante Trainingslager zusammen mit dem fünffachen Paralympicsieger und Weltranglistenersten Iran hatte es wahrlich in sich. Neben einer täglichen Trainingseinheit stand auch ein spielerischer Vergleich mit der iranischen Nationalmannschaft oder einem Vereinsteam auf dem Tagesprogramm. Gerade die Spiele gegen den Top-Favorit auf die Goldmedaille in Rio brachten Sonnenbichlers Mannschaft ein großes Stück weiter auf dem Weg zu einer erneuten Paralympischen Medaille. ,,Mit den Iranern hatten wir einen fast täglichen Testspielgegner auf absolutem Weltklasse-Niveau. Gerade im Blockspiel haben wir in dieser Woche einen großen Schritt nach vorne gemacht und dabei erkannt, dass auch der iranische Top-Angreifer mit einer Körpergröße von 2,47m dank taktischer Blockmittel auszuschalten ist'', so Co-Trainer Jürgen Vorsatz. Zwar konnte die deutsche Auswahl keines der Testspiele gegen die Iraner gewinnen (1:4; 0:5; 1:4; 1:4), dennoch gelangen Schrapp & Co. mit großem Einsatzwillen immer wieder verdiente Satzgewinne.
Neben den Spielen gegen das Nationalteam der Iraner standen auch zwei Vergleiche gegen Vereinsteams auf dem Programm. Dabei behielt die deutsche Mannschaft jeweils mit 3:2 die Oberhand. Zuspieler Torben Schiewe: ,,Obwohl diese Vereinsmannschaften jeweils mit fünf Nationalspielern angetreten sind, haben wir durch unser sehr variables 1-5 System viele entscheidende Punkte machen können. Zudem konnten wir mit einer gut sortierten Feldabwehr einige Angriffe der Gegner abwehren und danach durch effiziente Angriffsschläge souverän punkten.''
Bundestrainer Rudi Sonnenbichler zeigt sich sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen seiner Spieler: "Jeder Einzelne hat alles gegeben und sich somit weiterhin eine Paralympic-Nominierung offen gehalten. Wir konnten die Sitzvolleyball-Nation Iran mehrfach ärgern und dabei sogar deren Top-Angreifer phasenweise komplett ausschalten. Wenn wir ein solches Top-Niveau konstant über die gesamte Länge des Spiels abrufen können,dann sind wir auch in der Lage solche Weltklasse-Teams in Rio zu schlagen. Daran werden wir jetzt in den nächsten Wochen weiterhin hart arbeiten.''
Quelle: Christian Heintz