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Silber für Schulte und dreimal Bronze
Vier Medaillen am zweiten Wettkampftag - das ist die starke Bilanz der deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer bei den Europameisterschaften im portugiesischen Funchal. Für die beste Platzierung sorgte Daniela Schulte. Die 33-Jährige vom PSC Berlin gewann etwas überraschend Silber über 100 Meter Rücken (Startklasse S11). "Ich bin überglücklich und hätte nicht gedacht, dass ich mich hier so gut verkaufen werde. Jetzt konzentriere ich mich auf die nächsten Tage und werde dann zusammen mit Bundestrainerin Ute Schinkitz die weitere Planung für Rio angehen", berichtet Schulte, die in den vergangenen Monaten wieder mit längeren Ausfallzeiten zu kämpfen hatte. Als Zweite des Vorlaufs präsentierte sich die blinde Schwimmerin auch im Finale stark und verbesserte ihre Zeit sogar noch um eine Sekunde auf 1:22,45 Minuten.
Zuvor hatte bereits die frisch gebackene Europameisterin vom ersten Wettkampftag, Verena Schott, ihre zweite Medaille bei dieser EM geholt. Die 27-Jährige vom PSC Berlin landete als Vorlaufzweite über 200 Meter Lagen im Finale auf dem dritten Rang und gewann Bronze.
Maike Naomi Schnittger fällt "ein Stein vom Herzen"
Ebenfalls über Bronze freuten sich Denise Grahl (22 / SV Hanse Rostock) über 50 Meter Schmetterling und Maike Naomi Schnittger (22 / SC Potsdam) über 50 Meter Freistil. Nach dem bisherigen Saisonverlauf mit Verletzungen und Rückschlägen war Schnittger sehr happy über Platz drei und fiel Bundestrainerin Ute Schinkitz in die Arme. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Ich hatte mit so einer Leistung nicht gerechnet", sagt die 22-Jährige. Sie holte über die 50 Meter Freistil ebenso die Rio-Norm wie Daniel Simon, der im Vorlauf sogar Deutschen Rekord geschwommen war und in einem hart umkämpften Finale Sechster wurde.
Tobias Pollap (30 / SG Bayer) verpasste als Vierter das Treppchen über 50 Meter Schmetterling knapp, Annke Conradi (40 / SC Regensburg) landete über 50 Meter Freistil auf Rang fünf, Elena Krawzow (22 / PSC Berlin) wurde Sechste über 50 Meter Freistil und Torben Schmidtke (27 / SC Potsdam) Siebter über 400 Meter Freistil. Überhaupt erreichten fast alle Sportlerinnen und Sportler persönliche oder Jahresbestzeiten pünktlich zum ersten Höhepunkt des Jahres. Das 19-köpfige Team von Bundestrainerin Ute Schinkitz hat nach zwei von sieben Wettkampftagen einmal Gold und dreimal Silber und dreimal Bronze auf dem Medaillenkonto. Die Wettkämpfe werden per Livestream auf www.deutsche-paralympische-mannschaft.de und www.sportdeutschland.tv übertragen.