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Segeln muss paralympisch bleiben
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat auf die Entscheidung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Segeln vom Programm der Paralympischen Spiele 2020 in Tokio zu streichen, mit Unverständnis und Enttäuschung reagiert. In einem vom DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und DBS-Vizepräsident Karl Quade an das IPC gerichteten Brief vom 5. Februar wird die Befürchtung zum Ausdruck gebracht, dass damit dem Segelsport für Behinderte die Grundlage entzogen würde. Weiterhin wird das IPC aufgefordert, die Hintergründe seiner Entscheidung offen zu legen und den Beschluss zu revidieren. Spätestens bei der nächsten Generalversammlung wird das IPC Farbe bekennen müssen.
So erfreulich es sei, argumentiert der DBS, dass zu den Paralympics 2020 in Tokio neue Sportarten wie Badminton und Taekwondo aufgenommen werden, so unbegreiflich sei die beabsichtige Streichung der Segelwettbewerbe. Gerade Segeln sei eine Sportart, in der behinderte und nicht-behinderte Athleten im Sinne der Inklusion miteinander Sport treiben könnten.
Darauf wies auch der Präsident des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), Andreas Lochbrunner, hin. Lochbrunner erklärte: „Die Entscheidung des IPC ist nicht nur ein Affront für den gesamten Segelsport, sondern ein fatales Signal gegen die Inklusion von behinderten Menschen. Segeln muss eine paralympische Disziplin bleiben.“ Für Segelsportverbände in aller Welt sei Inklusion nicht nur ein Ziel, sondern auch eine Selbstverständlichkeit. Die Entscheidung des IPC müsse revidiert werden.
Der DBS wird gemeinsam mit dem DSV zum Segel-Weltverband ISAF Kontakt aufnehmen, um das weitere Vorgehen zu beraten. „Dass der IPC-Beschluss endgültig und unumstößlich sein soll, ist dem DBS unbegreiflich, zumal ein demokratischer Vorlauf dieser Beschlussfassung nicht stattgefunden hat“, beanstandete Präsident Beucher. Auch wenn die Erfolgsaussicht eines Protestes als gering eingeschätzt werde, dürfe nichts unversucht bleiben, um das IPC zur Umkehr zu bewegen.