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Podest-Premiere für Kleinheinz
Schaffelhuber und Rothfuss holen den dritten Sieg im dritten Rennen
Der Rückstand auf Sieger Martin France aus der Slowakei fiel mit nur 0,09 Sekunden denkbar knapp aus, doch Bernhard Kleinheinz war alles andere als enttäuscht. Schließlich gelang dem 20-Jährigen seine ersehnte Podest-Premiere. Im Riesenslalom auf dem Pitztaler Gletscher (Österreich) schaffte es Kleinheinz beim zweiten IPC Alpin-Skirennen auf den zweiten Platz in der Klasse der Stehenden. „Bei mir überwiegt ganz klar die Freude. Gerade der erste Lauf war perfekt, ich bin sehr zufrieden“, sagte der glückliche Immenstädter (Allgäu). Und es war nicht die einzige erfreuliche Platzierung aus Sicht des Deutschen Para Skiteams alpin: Anna Schaffelhuber und Andrea Rothfuss holten jeweils ihren dritten Sieg im dritten Rennen, Georg Kreiter landete auf Platz zwei und auch Anna-Lena Forster schaffte es als Dritte aufs Treppchen.
Doch nicht nur mit der Nationalmannschaft war Bundestrainer Justus Wolf zufrieden. „Auch der Nachwuchs hat noch eine Schippe draufgelegt und die Vorgaben gut umgesetzt.“ Darüber freute sich auch Nachwuchstrainerin Tina Röll. „Einige sind auf dem richtigen Weg und wir hoffen, dass der ein oder andere perspektivisch den Sprung in den A-Kader schafft.“ Insgesamt acht Athletinnen und Athleten aus dem Nachwuchsbereich sind im Pitztal dabei, der Jüngste ist Rouven Ackermann mit 15 Jahren. Dass mit Bernhard Kleinheinz ein Talent bereits bei der Nationalmannschaft hineinschnuppern darf und beim zweiten Saisonrennen auf Platz zwei fuhr, sei auch eine Motivation für alle anderen, so Tina Röll. „Das ist ein tolles Beispiel dafür, was man sich mit hartem Training und großem Engagement erarbeiten kann“, sagte die Nachwuchstrainerin.
Kleinheinz selbst hat sich für diese Saison aber noch mehr vorgenommen. „Ich möchte richtig angreifen. Mein großes Ziel ist es, dass ich mit zur Weltmeisterschaft nach Kanada fahren darf“, betonte „Berni“. Die findet Anfang März in Panorama statt. Und vielleicht nimmt Bundestrainer Justus Wolf den 20-Jährigen vorher schon mit zu seinen ersten Weltcup-Rennen. Platzierungen wie im Pitztal sind dafür jedenfalls gute Argumente.
Die lange Tradition auf dem Pitztaler Gletscher werden der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und der Touristikverband Pitztal wohl auch im kommenden Jahr fortsetzen. Das war das Ergebnis des Gesprächs zwischen DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und Abteilungsleiter Ski alpin, Michael Hipp, sowie Marcus Herovitsch (Geschäftsführer Pitztaler Gletscherbahn), Sabrina Freythaler (Touristikverband Pitztal, Leiterin Organisationskomitee) und Rennleiter Hubert Rauch. „Wir haben die 17-jährige Partnerschaft mit den neuen und alten Verantwortlichen bekräftigt“, erklärte Beucher.