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Nur acht Sekunden fehlen zu Gold
Es waren die erwartet knappen Entscheidungen: Nur 8 bzw. 14 Sekunden haben Andrea Eskau (Magedburg/HSC Magdeburg/H5) und Christiane Reppe (Dresden/GC Nendorf/H4) zu Gold gefehlt. Im Zeitfahren bei den Paracycling-Weltmeisterschaften in Nottwil (Schweiz) mussten sich die beiden deutschen Athletinnen hauchdünn geschlagen geben, Eskau der Niederländerin Laura de Vaan, Reppe der Russin Svetlana Moshkovitch. Ebenfalls zu Silber gerast ist Vico Merklein (Babenhausen (Hessen)/GCNendorf/H4). Darüber hinaus holte Dorothee Vieth (Hamburg/Hamburger SV/H5) hinter Eskau Bronze, während Silke Pan (Bonn/GC Nendorf/H4) das Treppchen als Vierte knapp verpasste.
„Nach meinem persönlichen Saisonverlauf, der sich nicht nach Wunsch gestaltete, bin ich sehr zufrieden mit der Silbermedaille und dass ich meine Leistung abrufen konnte“, berichtet Eskau. Dabei hätte es fast noch zur Goldmedaille gereicht. Doch nach 14 Kilometern bergigem Kurs fehlten der 44-Jährigen, die 2014 in Sotschi auch Paralympicssiegerin im Biathlon und Langlauf wurde, lediglich acht Sekunden zu Platz eins.
Nicht viel größer war der Rückstand am Ende für Christiane Reppe in der Startklasse H4. „Es ist gut gelaufen für mich. Es hat nicht viel gefehlt, doch ich bin auch über Silber glücklich. Jetzt werde ich mich gut auf das Straßenrennen am Sonntag vorbereiten und möchte Gold holen“, sagt die 27-jährige Dresdnerin vor ihrer Mission Titelverteidigung. Dabei ist die ehemalige Schwimmerin nach einer kurzen Pause vom Leistungssport erst 2013 aufs Handbike gewechselt „Mir fehlte eindeutig etwas. Sport ist mein Leben. Die Entscheidung für das Handbike war goldrichtig“, sagt Reppe. Schließlich feierte sie ein Jahr später direkt den WM-Titel. Gold steuert sie auch diesmal wieder an. Der Rahmen dafür bei der WM in der Schweiz ist perfekt. „Die Stimmung ist super. So macht es richtig Spaß.“
Am Nachmittag rundete Vico Merklein das bislang tolle Abschneiden des deutschen Teams mit einer weiteren Silbermedaille ab. Mit vollem Einsatz sicherte sich der 37-Jährige die zweitbeste Zeit in seiner Startklasse. Damit haben die Athletinnen und Athleten von Bundestrainer Patrick Kromer nach dem Zeitfahren zweimal Gold, fünfmal Silber und dreimal Bronze eingefahren. Am Samstag und Sonntag geht es mit den Straßenrennen weiter.
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