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Nachwuchsathleten sorgen für Medaillenregen
European Para Youth Games: Stolze 76 Medaillen im Schwimmen, Judo und Goalball
Über 600 Nachwuchsathleten aus 26 Nationen gingen bei den vierten European Para Youth Games in Italien an den Start. Als zweitgrößte Delegation hätte es für die insgesamt 43 deutschen Juniorsportler nicht besser laufen können. Das deutsche Team gewann stolze 37 Mal Gold, 27 Mal Silber und 12 Mal Bronze. Die Goalballer setzten sich im Finale überlegen gegen Portugal durch, die Schwimmer sicherten sich beeindruckende 53 Medaillen und auch die Judoka trugen mit 24 Medaillen zum sensationellen Ergebnis bei. Ausgetragen wurden die Spiele vom 10. bis zum 15. Oktober in den Disziplinen Goalball, Para Boccia, Para Judo, Para Schwimmen, Para Leichtathletik, Para Segeln und Para Tischtennis. Mit insgesamt 76 Medaillen setzte sich die deutsche Auswahl vor Italien (74) und Finnland (17) an die Spitze der Gesamtwertung – und das, obwohl die deutschen Nachwuchstalente nur in den drei Disziplinen Goalball, Para Schwimmen und Para Judo starteten.
Goalballnachwuchs gewinnt Gold
Bei den Goalballern gab es allen Grund zum Jubeln. Anknüpfend an den Erfolg des Herren-Teams mit Silber bei den Europameisterschaften, hat sich auch der Nachwuchs im europäischen Vergleich durchgesetzt. Bereits das erste Vorrundenspiel gegen den späteren Finalgegner Portugal gewann Deutschland klar mit 10:0. Die bemerkenswerte Siegesserie setzte sich in der gesamten Vorrunde fort, sodass die Junioren ohne Punktverlust ins Finale einzogen. Dort hieß der Gegner dann erneut Portugal. Mit einem deutlichen 7:2 ging die deutsche Auswahl als Sieger und amtierender European Para Youth Champion vom Feld.
Das geplante Turnier der Juniorinnen wurde aufgrund zu geringer Nationenbeteiligung kurzfristig abgesagt.
53 Medaillen für Juniorschwimmer
Unfassbare 53 Medaillen in drei Tagen, davon alleine 24 Mal Gold, gab es für die deutschen Nachwuchsschwimmer. Von den 16 deutschen Startern erreichten fast alle einen Podestplatz, neun Sportler standen sogar mindestens einmal ganz oben auf dem Treppchen. Mit fünf Gold- und einer Silbermedaille war die 16-jährige Göppingerin Marlene Endrolath (Startklase S13) fleißigste Medaillensammlerin. Als jüngste deutsche Starterin in der Klasse S12 hat die 14-jährige Neele Labudda (Hanse SV Rostock) erfreuliche drei Gold- und drei Silbermedaillen mit auf die Rückreise genommen. Auch Gina Böttcher (16, SC Potsdam) in der Startklasse S4 und Taliso Engel (15, TSV Bayer 04 Leverkusen), der in der Klasse S13 antritt, trugen mit je drei Gold- und einer Silbermedaille zum beeindruckenden deutschen Ergebnis bei. Neben den zahlreichen Medaillen der Einzelstarter sicherte sich auch die 4x100 Meter Mixed-Staffel - bestehend aus Isabell-Marie Goglin (13, SG Bayer Wuppertal), Lea Stengel (14, PSC Berlin), Simon Prodanovic (17, PSC Berlin) und Adam Karas (16, Schwimmfreunde Unna 01/10) - den ersten Platz. Ebenfalls Grund zum Jubeln hatten die Schwimmer der 4x100 Meter Mixed-Freistil-Staffel. Hier schwammen Isabell-Marie Goglin, Felicia Laberer (16, SC Potsdam), Simon Prodanovic und Malte Braunschweig (17, BSV Medizin Marzahn) in 4:40,75 Minuten zu Gold.
Nachwuchs-Judoka erfolgreichstes Judo-Team Europas
Die Judo-Junioren sind mit zwölf Gold-, acht Silber- und vier Bronzemedaillen im Gepäck als beste Nation aus Italien zurückgekehrt. Das Klassement der Blinden und Sehbehinderten Starter war untergliedert in den U18 und U21 Nachwuchs. In der Klasse der unter 18-Jährigen zeigten die am Boden stark auftretende Maike Elsasser (bis 57 Kilo) und Daniel Goral (bis 81 Kilo), der bereits der Nachwuchs-Nationalmannschaft angehört, herausragende Leistungen. Beide konnten sich ohne Niederlage mit dem Titel belohnen. Auch in der höheren Altersklasse stellten sich die Marburger der europäischen Konkurrenz und wussten auch hier zu überzeugen. Daniel Goral gewann erneut Gold und auch Maike Elsasser sicherte sich mit Silber eine weitere Medaille. Bei den Senioren wurde Shugga Nashwan seiner Favoritenrolle in der Klasse bis 60 Kilo gerecht. Im innerdeutschen Duell gegen seinen Teamkollegen Artem Wozge setzte sich der Marburger durch und gewann Gold. Auch in den darauffolgenden vier Mannschaftwettkämpfen war Deutschland die klar dominierende Nation. Mit insgesamt drei Gold- und einer Silbermedaille setzen sich die Nachwuchs-Judoka gegen die starke europäische Konkurrenz aus Italien und Frankreich durch.