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Mit reduziertem Kader auf der "Road to Rio"
Für insgesamt 29 Spielerinnen und Spieler geht der Traum von den Paralympics weiter: Die Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften der Damen und Herren haben ihren jeweiligen Kader im Anschluss an ihre Trainingscamps reduziert. Während im Aufgebot von Herren-Bundestrainer Nicolai Zeltinger noch 15 Spieler sind, dürfen sich bei den von Holger Glinicki trainierten Damen noch 14 Athletinnen Hoffnung auf eine Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Rio de Janeiro machen.
Im Vergleich zur erfolgreichen Mannschaft der Europameisterschaft des Vorjahres, als Deutschland den Titel gewann, sind die Berlinerin Anna Gerwinat, die aus beruflichen Gründen verzichtete, und die Hannoveranerin Linda Dahle nicht mehr mit im Kader. Dafür begrüßt Glinicki gleich drei Rückkehrerinnen: die beiden Lowpointerinnen Simone Kues aus Hamburg und Anne Brießmann aus Frankfurt sowie Centerin Mareike Miller, die aktuell für die Milwaukee Bucks in den USA spielt. Gänzlich neu im Kader ist die 22-jährige Katharina Lang vom Zweitligisten RBB München Iguanas.
"Mit diesen 14 Spielerinnen werden wir die nächsten intensiven Vorbereitungsmaßnahmen im Mai und Juni bestreiten. Mit der Nominierung durch den DBS, wird dann automatisch der endgültige Zwölferkader für die Spiele in Rio feststehen", so Trainer Holger Glinicki zu seiner weiteren Planung auf dem Weg nach Brasilien.
Umkämpfter Wettbewerb untereinander im Trainingscamp
Auch bei den Herren wurde es im Trainingscamp ernst. Einem intensiven Athletiktest zusammen mit Athletiktrainer Dirk Lösel und seinem Team, dem Olympiastützpunkt Rheinland und der Sporthochschule Köln folgten drei umfassende Trainingstage in Wetzlar. Neben Einzelgesprächen mit Sportpsychologin Dafni Bouzikou stand auch die Vorstellung der "Road Map" für die Paralympics in Rio auf dem Programm.
"Wir hatten ein sehr gutes Camp mit einem harten Wettbewerb untereinander. Dabei war es schön zu sehen, dass viele junge Spieler auf einem hohen Niveau die Etablierten herausfordern. In den kommenden zwei Monaten werden wir weitere intensive Tests fahren, um am Ende die beste Mannschaft für Rio herauszuarbeiten", so Bundestrainer Nicolai Zeltinger zum aktuellen Kader.
Im Vergleich zur erfolgreichen EM im Vorjahr im britischen Worcester hat es nur der Thüringer Marcus Kietzer nicht wieder in den Kader geschafft. Zu den anderen elf Medaillengewinnern gesellen sich mit Kai Möller aus Kaiserslautern und Jens Eike Albrecht von den Thuringia Bulls zwei Rückkehrer. Zudem dürfen sich die beiden Youngster Phillip Schorp und Nico Dreimüller Hoffnungen auf ihre ersten paralympischen Spiele machen.
Die Trier Dolphins und der USC München stellen je einen Spieler. Je zwei Akteure kommen vom Bundesligaabsteiger Hannover United und den FCK Rolling Devils, drei vom Vizemeister Thuringia Bulls. Mit sechs Akteuren stellt Triplesieger RSV Lahn-Dill das größte Kontingent im deutschen Team.
Nach einer begeisternden Vorrunde erreichte das Team Germany 2012 in London am Ende einen guten sechsten Platz. Der größte Erfolg der deutschen Herren liegt jedoch bereits 24 Jahre zurück, als 1992 im spanischen Barcelona über Silber gejubelt werden durfte.
Der 14er-Kader der Damen: Annabel Breuer (RSV Lahn-Dill / Hessen), Anne Brießmann, Heike Friedrich, Barbara Groß, Marina Mohnen (alle Mainhatten Skywheelers / Hessen), Laura Fürst, Katharina Lang, Johanna Welin (alle RBB München Iguanas / Bayern), Simone Kues, Maya Lindholm, Gesche Schünemann, Annika Zeyen (alle BG Baskets Hamburg / Hamburg), Mareike Miller (Milwaukee Bucks / USA), Anne Patzwald (BBC Warendorf / NRW).
Der 15er Kader der Herren: Jens Eike Albrecht, André Bienek, Aliaksandr Halouski (alle RSB Thuringia Bulls / Thüringen), Thomas Böhme, Nico Dreimüller, Jan Haller, Christopher Huber, Dirk Köhler, Björn Lohmann (alle RSV Lahn-Dill / Hessen), Matthias Heimbach, Jan Möller (beide FCK Rolling Devils / Rheinland-Pfalz), Jan Sadler, Phillip Schorp (beide Hannover United / Niedersachsen), Sebastian Magenheim (USC München / Bayern), Dirk Passiwan (Doneck Dolphins Trier / Rheinland-Pfalz).