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Marc Schuh gewinnt sensationell Silber über 400m
Marc Schuh vom TV Herkenrath gelang die bisher größte Überraschung der Deutschen Mannschaft bei der WM in Lyon mit dem Gewinn der Silbermedaille über 400m der Klasse T54. "Es war ein langer Weg der Fehleranalyse nach den Paralympics, aber er hat sich gelohnt und ich bin wieder dabei", äußerte sich der Drittplatzierte der letzten Weltmeisterschaften nach dem Wettkampf. Bei den Paralympics in London 2012 war er hinter seinen Erwartungen geblieben, um so erfreulicher ist neben dem Edelmetall auch die Zeit mit Saisonbestleistung von 47,52 sec. Sieger wurde der Schweizer Marcel Hug in Weltmeisterschaftsrekord von 47,15 sec., Platz 3 belegte der Niederländer Kenny van Weeghel in einer Zeit von 47,57 sec. Betreut wird der 24-jährige angehende Physiker von Klaus Höller.
Zwei Bronzemedaillen erkämpften die Athleten des TSV Bayer 04 Leverkusen, David Behre und Heinrich Popow für die Deutsche Mannschaft. David Behre gewann Bronze über 200m der Klasse T43 der Doppelunterschenkelamputierten mit einer Leistung von 23,45 sec. Im gleichen Rennen stellte der Brasilianer Oliveira einen umjubelten Weltrekord von sagenhaften 20,66 sec. auf, der zuvor bei 21,30 sec. lag. Platz zwei ging an den US-Amerikaner Blake Leeper in 21,78 sec. "Ich bin meinem Trainer Karl-Heinz Due zu großem Dank verpflichtet", sagte Behre nach dem Wettkampf. "Nach einer Schleimbeutelentzündung vor 5 Wochen hat er mich mit alternativen Trainingsmitteln wieder aufgebaut und psychologisch gut auf den Wettkampf eingestellt". Neben David Behre betreut Karl-Heinz Due auch Heinrich Popow.
Bis zum vierten Versuch im Weitsprung der Oberschenkelamputrierten Klasse F42 lag dieser auf seinem anvisierten Goldkurs und ging früh mit 5,96m in Führung, wurde dann allerdings vom Amerikaner Rudy Garcia-Tolson (5,98m) und anschließend vom neuen Weltmeister Atsushi Yamamoto (6,11m) aus Japan überholt. Heinrichs Fokus ist nun eindeutig auf den Start über 100m ausgerichtet.
Am morgigen Tag geht das DBS-Team mit mehreren Medaillenhoffnungen an den Start, unter anderem greift dann auch Paralympicsieger Sebastian Dietz in das Geschehen ein.
Quelle: Marion Peters