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IPC feierte Jubiläum
Angela Merkel, Ban Ki-Moon, Barack Obama, David Cameron, Thomas Bach und Coldplay senden Grußbotschaften an das IPC.
Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Sir Philip Craven, hat bei einem Galadinner anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des IPC den Einsatz jedes Einzelnen gelobt, der dabei mitgeholfen hat die Organisation zu dem zu machen, was sie heute ist.
Am Samstag, den 4. Oktober, kamen 350 geladene Gäste – darunter IKH Prinzessin Margriet von den Niederlanden, Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und der stellvertretende Bürgermeister von Berlin Frank Henkel – in Berlin zusammen, um das Jubiläum des IPC zu feiern, das am 22. September 1989 in Düsseldorf gegründet wurde.
„Das IPC ist nicht nur eine sportpolitische Organisation, es führt auch eine gesellschaftspolitische Debatte“, sagt Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), einer der derzeit 170 Nationalen Paralympischen Komitees im IPC. Gemeinsam mit DBS-Vizepräsident Leistungssport Dr. Karl Quade und DOSB-Präsident Alfons Hörmann vertrat Beucher den deutschen Sport.
Die Gäste wurden von Lord Chris Holmes – viermaliger Teilnehmer an Paralympischen Spielen – und Daraine Mulvihill vom britischen Fernsehsender Channel 4 durch den Abend und die 25-jährige Geschichte des IPC geführt. Prominente aus Politik und Sport sendeten ihre Geburtstagsglückwünsche, darunter der UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, US-Präsident Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der britische Premierminister David Cameron, der japanische Premierminister Shinzo Abe und IOC-Präsident Thomas Bach.
In seiner Eröffnungsrede sagte IPC-Präsident Sir Philip Craven: „Heute Abend feiern wir 25 fantastische Jahre des IPC, aber in Wahrheit feiern wir ein Vierteljahrhundert von unermesslicher menschlicher Leistung und Hingabe. Was das IPC, seine Mitgliedsorganisationen und Freiwilligennetzwerke seit 1989 geleistet haben ist einzigartig und viele hielten es für unerreichbar. Auf den Fundamenten, die von unseren Vorfahren gelegt wurden, haben wir etwas erschaffen, das das Leben von Millionen verändert und die Herzen und Gedanken von Milliarden berührt hat.
1948 waren es Ehrenamtliche, die für den Erfolg von Dr. Ludwig Guttman’s ersten Stoke Mandeville Games entscheidend waren. 41 Jahre später waren es wieder Ehrenamtliche, die das Internationale Paralympische Komitee gegründet und den Grundstein für die Organisation gelegt haben, die sie heute ist. Maßgeblich beteiligt an der Gründung des IPC war das deutsche IOC-Ehrenmitglied Walther Tröger, damals Sportdirektor und Delegierter für Behindertensport im IOC. Tröger sorgte für die Unterstützung des IOC, bereitete die Gründungsveranstaltung in Düsseldorf vor und sorgte mit seinen Einladungen dafür, dass die die Versammlung sportpolitische Bedeutung erhielt.
Seit 1989 hat sich eine Menge verändert. Aber was uns schon damals so besonders gemacht hat, waren die großartigen Menschen, derselbe Bestandteil der auch heute für unser Wachstum und unseren Erfolg ist, “ fügte Sir Philip hinzu, der seit 2001 Präsident des IPC ist.
Sir Philip las auch aus einem Brief des US-Präsidenten Barack Obama vor, der den Erfolg der Paralympischen Spiele hervorhob und in die Zukunft blickte. „Die Paralympischen Spiele – die mittlerweile zu den größten Sportveranstaltungen weltweit zählen – führen jedem die unantastbare Würde jedes Einzelnen vor Augen und zeigen, was mit Entschlossenheit und Bestimmtheit möglich ist. Ich beglückwünsche Sie zu diesem besonderen Meilenstein. Ich wünsche Ihnen das Beste für die kommenden Jahre, während Sie das Vierteljahrhundert reflektieren, in dem Sie Leben verändert und Vorurteile abgebaut haben.“
Der Abend begann mit einer aufgezeichneten Videobotschaft von Coldplay, den mehrfachen Grammy-Gewinnern, die während der Schlussfeier der Paralympics in London 2012 aufgetreten sind. Daraufhin folgte eine Serie von Videobotschaften von führenden Politikern aus aller Welt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel beschrieb in ihrer Videobotschaft die Paralympische Bewegung als „eine beeindruckende Erfolgsgeschichte“, mit dem IPC als treibende Kraft.
Der britische Premierminister Cameron sagte, dass sein Land dem IPC dankbar sein müsse für dessen Hilfe, die Einstellungen und Empfindungen gegenüber Menschen mit Behinderung durch die Paralympischen Spiele verändert zu haben.
Im Hinblick auf 2020 sagte der japanische Premierminister Shinzo Abo, er hoffe, dass die Paralympischen Spiele in Tokyo in 2020 ein bleibendes Vermächtnis für sein Land hinterlassen werden.
IOC-Präsident Thomas Bach übermittelte seine herzlichsten Glückwünsche und sagte: „Sie können auf die letzten 25 Jahre mit großem Stolz zurückblicken aber auch mit großem Selbstvertrauen in die Zukunft schauen.“
Im Laufe des Abends wurde Verena Bentele für ihre Erfolge bei vier Paralympischen Spielen offiziell in die Visa Paralympic Hall of Fame eingeführt. BP präsentierte erstmalig den Courage Award, der an das IPC für seine Leistungen in den letzten 25 Jahren verliehen wurde. Zukünftig wird der Courage Award alle zwei Jahre bei den „Allianz Paralympic Sport and Media Awards“ verliehen.
Zusätzlich zu den Feierlichkeiten hält das IPC vom 3. bis 5. Oktober eine Konferenz, an der IPC-Mitglieder und weitere Organisationen aus der Paralympischen Bewegung teilnehmen, um über die zukünftige Ausrichtung und Strategie des IPC zu diskutieren.