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Kanuten starten in Rio nur im Kajak

Bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro feiern Triathlon und Kanu ihre Premiere. Seit der Tagung des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) am Wochenende in Abu Dhabi steht fest, dass im Parakanu nur Kajakrennen zugelassen werden. Nachdem es im letzten Jahr noch hieß, dass ein Drittel der Rennen im V1 (Auslegerkanus) ausgetragen werden, und sich viele Paddler in den betroffenen Startklassen umorientierten, kippte das IPC nun diese Regelung.

Der IPC Vorsitzende Xavier Gonzalez sagte: „Seit im Dezember 2010 Parakanu in das Paralympische Programm aufgenommen wurde, hat der Internationale Kanuverband (ICF) hart an einem neuen Klassifizierungssystem gearbeitet, inklusive einer wissenschaftlichen Studie. Wir betrachten das neue Klassifizierungssystem für den Bereich Kajak als robust, haben aber einige Vorbehalte über die Richtigkeit des angekündigten Klassifizierungssystem für die Auslegerkanus. Mehr Studien werden benötigt und wir glauben nicht, dass dafür bis zu den ersten Qualifizierungswettkämpfen (WM 2015 Mailand) genügend Zeit ist. Aus diesem Grund werden beim paralympischen Debüt in Rio 2016 nur Kajakrennen stattfinden.“

Die Frauen starten in den Startklassen K1-K3, die Männer ebenfalls. Die bisherigen Bezeichnungen der Startklassen LTA, TA und A werden nun durch die neutraleren Bezeichnungen K1, K2, K3 ersetzt. Die genauen Inhalte dazu werden im März bekannt gegeben.

Auch wurde die Teilnahme der Parakanuten an den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio bestätigt. Diese Entscheidung zeigt, dass Parakanu einen festen Stand im IPC hat und somit bei den Paralympischen Spielen. Welche Parakanurennen es in Tokio geben wird, wird erst im Jahr 2017 entschieden.

„Ich hoffe, dass wir bis dahin das Klassifizierungssystem festigen und noch genauer gestalten können. Die Zeit muss aktiv zur Weiterentwicklung aussagekräftiger Tests genutzt werden. Dementsprechend müssen auch die Va’a Disziplinen weiter gefördert werden um nicht 2017/2018 bei Null anzufangen. Es werden sehr hohe Erwartungen und auch Anforderungen an die Parakanuten gestellt. Training nach acht Stunden Arbeit am Tag ist bei den meisten Sportlern die Normalität. Andere Länder investieren viel Geld damit ihre Sportler trainieren können und sind damit sehr erfolgreich (siehe Großbritannien). Vielleicht ist die Entscheidung für 2020 ein Anreiz Mittel und Wege zu finden, um unseren Sport professionell zu betreiben und somit die Erwartungen zu erfüllen." sagt Ronny Wassmuth, Ressortleiter Parakanurennsport im Deutschen Kanuverband (DKV) zu den Entscheidungen der IPC.

Quelle: Christel Schlisio, Pressereferentin Parakanurennsport im DKV