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Goalball-Junioren holen den WM-Titel
Die männliche U19 Goalballnationalmannschaft hat die IBSA World Youth Championships gewonnen
Alle zwei Jahre ruft die USABA, der amerikanische Blindensportverband, die Jugendnationalmannschaften im Goalball zu den IBSA World Youth Championships zusammen. Nachdem die DBS-Junioren im Jahr 2013 noch Vierter in ihrer Gruppe wurden und anschließend im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Japan ausschieden, konnte die Truppe, bei der es mit dem Debüt des Nürnbergers Khristo Dimov nur eine personelle Veränderung im Vergleich zu 2013 gab, in diesem Jahr den WM-Titel holen. Die Tatsache, dass alle fünf Athleten bereits über hinreichende Turniererfahrung im Jugend- und Seniorenbereich verfügen, war sicherlich einer der großen Vorteile, den die deutsche Mannschaft im Vergleich zu den anderen Nationen hatte.
„Der Triumph ist das Produkt von vielen Faktoren, die in den vergangenen Jahren dazu beigetragen haben, dass wir letztendlich in diesem Sommer Weltmeister werden konnten. Seit 2013 ist Goalball Bestandteil des Frühjahrsfinales von „Jugend trainiert für Paralympics“, zwei unserer Spieler konnten in den Jahren 2013 und 2014 mit ihrer Schule aus Neukloster als Landessieger von Mecklenburg-Vorpommern das Bundesfinale gewinnen. Im selben Zeitraum wurde in Deutschland die Goalball Bundesliga ins Leben gerufen und alle fünf Athleten sind trotz ihres jungen Alters Stammspieler in ihren Vereinen, Marcel Lehmann vom VfL Blau-Weiß Neukloster wurde in diesem Jahr sogar Torschützenkönig.
Zudem war es sicherlich ein enormer Vorteil, dass wir alle Leistungslehrgänge gemeinsam mit der Herrennationalmannschaft durchgeführt haben und selbst unsere jüngsten Spieler schon auf einem hohen Niveau bestehen mussten. Am meisten profitierten wir aber sicherlich davon, dass mit Oliver Hörauf und Thomas Steiger zwei Spieler aus dem Kader der Herren noch für die Jugend auflaufen durften. Beide nahmen in diesem Jahr bereits an den World Youth Games in Seoul/Korea und erst vor ein paar Wochen an den Europameisterschaften in Kaunas/Litauen teil.“
Nachdem die deutsche Mannschaft alle ihre fünf Vorrundenspiele gewann und mit 15 Punkten die Tabelle als einzige ungeschlagene Mannschaft anführte, trafen die Spieler von Cheftrainer Johannes Günther und Co-Trainer Tobias Vestweber im Halbfinale auf Gastgeber USA. Die deutschen Junioren konnten das Spiel schnell unter Kontrolle bringen und führten zur Halbzeit bereits mit 9:1. Die amerikanische Mannschaft konnte in der zweiten Hälfte zwar noch auf 4:9 verkürzen, letztendlich beendete Deutschland aber die Partie deutlich mit 15:5.
Im Finale warteten die schwedischen Junioren, die ihr Halbfinale gegen Ungarn erst im Penaltywerfen für sich entscheiden konnten. Obwohl sich im schwedischen Team ebenfalls ein Spieler aus der Herrennationalmannschaft befand, spielte die deutsche Mannschaft ihr vielleicht bestes Spiel im Turnier und besiegte die Schweden ebenfalls deutlich mit 12:2.
Die deutschen Juniorinnen verloren nach einer Niederlage gegen den späteren Weltmeister Kanada leider auch das Spiel um Platz 3 gegen China und belegten am Ende somit den vierten Platz.