Aktuelles aus dem Bereich Leistungssport
World Cup im Rollstuhlfechten nicht mehr in Malchow
Vom 17. - 19. Januar 2014 fand in dem mecklenburgischen Inselstädtchen Malchow ein IWAS World Cup im Rollstuhlfechten erneut mit großer internationaler Resonanz statt. Nach der vierten Auflage in Folge wird es dieses professionell ausgerichtete Fechtevent in Malchow und damit in Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr geben.
Im Januar 2014 wurde in Malchow dem Organisationskomitee durch den Internationalen Verband empfohlen, sich um die Ausrichtung eines weiteren World-Cup-Turniers 2016 zu bewerben und gleichzeitig den Grand Prix Status mit zu beantragen. Bis auf einige wenige Änderungen bzw. Ergänzungen erfüllte der World Cup 2014 bereits die Ansprüche an eine Grand-Prix-Veranstaltung. Dennoch haben sich der Verband für Behinderten- und Rehabilitationssport M-V e.V. und die Stadt Malchow gegen eine erneute Bewerbung entschieden. Hauptgründe für diese Entscheidung, die sowohl dem Verband als auch der Stadt nicht leicht gefallen ist, sind der enorme organisatorische Aufwand und die seit 2008 stetig steigenden Kosten, die trotz Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis sowie das Land und den Bund nicht kompensiert werden konnten. Seit 2008 ist es den Organisatoren nicht gelungen, ausreichend Wirtschaftspartner für ein langfristiges Engagement zu sensibilisieren. Auch fühlen sich die Organisatoren von den internationalen Verbänden (IWAS und IWFC) durch fehlende Regularien bei kurzfristigen Absagen von Teilnehmern/innen nicht ausreichend geschützt und unterstützt.
Ein Event in der Größenordnung, das hinsichtlich der teilnehmenden Nationen und der vorzuhaltenden Wettkampf- und Aufenthaltsbedingungen einer Weltmeisterschaft gleichkommt, kann langfristig nur mit einer ausreichenden finanziellen Ausstattung und zusätzlichem Personal professionell organisiert werden. Dass die vier World-Cup-Turniere in Malchow seit 2008 ein hohes Ansehen bei den Spitzenathleten/innen aus über 30 Nationen sowie den Vertretern der nationalen und internationalen Sportverbände genossen haben, ist dem großartigen Engagement aller an der Organisation Beteiligten - allen voran der Fleesenseeschule, dem Behindertenverband Müritz und dem Müritzsportclub Waren – sowie den langjährigen Partnern und Förderern zu verdanken. Nicht zuletzt haben auch unsere Medienpartner, der Nordkurier und der NDR, durch ihre umfangreiche interessante Berichterstattung zum Erfolg über Landesgrenzen hinaus beigetragen. Alle haben gezeigt, dass mit Herzblut und großem Kampfgeist ein kleiner Verband und eine kleine Stadt in einem kleinen Bundesland internationalen Sport auf höchstem Niveau professionell und dabei sehr sympathisch präsentieren können.
Unser herzlicher Dank gilt allen Organisatoren, Helfern, Partnern und Förderern! Wir sind uns sicher, dass die Stadt Malchow und das Bundesland M-V bei vielen Athleten, Trainern, Betreuern und Offiziellen des Deutschen Behindertensportverbandes und des internationalen Sportes in guter Erinnerung bleiben wird. Die Stadt Malchow und besonders die Fleesenseeschule werden auch weiterhin gute und verlässliche Partner des VBRS M-V e. V. bleiben.
Quelle: Jürgen Becher, Präsident VBRS M-V e.V. und Joachim Stein, Bürgermeister der Inselstadt Malchow