Aktuelles aus dem Bereich Leistungssport

Integration durch Sport

1. Offenen Integrativen CISM Leichtathletik Europameisterschaften (Quelle: SportSBw)
1. Offenen Integrativen CISM Leichtathletik Europameisterschaften (Quelle: SportSBw)

Das gab es noch nie! Behinderte und nichtbehinderte Soldaten und Soldatinnen kämpfen erstmals gemeinsam um Medaillen und Punkte in der Leichtathletik. Die Bundeswehr nimmt mit der Ausrichtung dieser besonderen Sportveranstaltung weltweit eine Vorreiterrolle im internationalen Militärsport ein. Die Regularien wurden speziell für diese Veranstaltung durch eine Internationale Expertengruppe aus Brasilien, Kanada, die USA und Deutschland erarbeitet.

Das deutsche Militär-Leichtathletik-Team für Warendorf besteht aus derzeit 46 Athletinnen und Athleten. 40 von ihnen sind Bundeswehrsportler aus den Spitzenkadern. Sie werden verstärkt von sechs behinderten beziehungsweise einsatzgeschädigten Soldaten sowie drei Trainern. Damit stellt die Bundeswehr ein überaus leistungsfähiges und erfolgsversprechendes Wettkampfteam für diese neue Art der CISM-Wettkämpfe.

Die Bundeswehr – ein aktiver Partner

Die deutschen Streitkräfte organisieren jährlich mindestens eine Militär-Welt-/Europameisterschaft sowie im Durchschnitt fünf bis zehn regionale Turniere und Trainingslager mit internationaler Beteiligung. Darüber hinaus entsendet die Bundeswehr jährlich über 400 ihrer Angehörigen zu den unterschiedlichsten CISM Maßnahmen. Im Mittelpunkt steht dabei immer das Motto „Freundschaft durch Sport“, welches die Gründerväter der „Conseil International du Sport Militaire“ ins Leben riefen. Mit der 1. Offenen Integrativen CISM Leichtathletik Europameisterschaft unterstreicht die Bundeswehr ihren besonderen anerkannten Stellenwert innerhalb der Organisation und nimmt damit eine Vorreiterrolle im internationalen Militärsportverband ein.

Wichtiges Zeichen für einsatzgeschädigte Kameraden

Die Bundeswehr unterstützt durch Sporttherapie nach Einsatzschädigung Soldatinnen und Soldaten die im Einsatz Schaden an Körper und oder Seele erleiden mussten. Ziel dieser Maßnahmen ist es Betroffene anzuleiten, um sie mit individuell erlernten Bewegungs-und Sportangeboten sowie entsprechenden Trainingsmethoden für die Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess und das soziale Umfeld zu stärken. Sport als Therapie brachte bisher erstaunliche Ergebnisse, die selbst Fachleute überraschten. Grund genug, die Leistungsfähigkeit versehrter Kameraden mit einem sportlichen Wettkampf zu würdigen. Seite an Seite mit ihren Kameraden und Kameradinnen geht es am kommenden Wochenende um mehr als Medaillenränge.

Volles Programm

Den Auftakt bildete die Eröffnungsfeier am Dienstag auf dem Marktplatz der Pferdestadt Warendorf. Die Elite der Stabhochspringer wird am Donnerstag am selben Ort den Auftakt der Wettkämpfe bestreiten. Seinen Höhepunkt erreicht die Veranstaltung am Wochenende im Stadion der Sportschule der Bundeswehr, wenn sich die mehr als 200 Athleten in allen Disziplinen der Leichtathletik messen. Acht Nationen haben Teilnehmer in den Parasport-Disziplinen genannt. An den Wettkämpfen der Nichtbehinderten nehmen 12 Nationen teil.

Quelle: Bundesministerium der Verteidigung, Ergänzungen DBS