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40 Schwimm-Weltrekorde an drei Wettkampftagen

Weitere Weltrekorde und ein bärenstarkes Schwimmteam aus Australien – das sind die Highlights des dritten Wettkampftages der 29. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen der Menschen mit Behinderungen. Inzwischen stellten die Schwimmerinnen und Schwimmer aus 41 Nationen 40 IPC-Weltrekorde in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark Berlin auf.

Im Medaillenspiegel liegen die Athleten aus Down Under nach 33 von 40 Entscheidungen klar in Führung. Sie fischten aus dem 28 Grad warmen Becken neun Gold, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen. Die US-Schwimmer folgen mit insgesamt elf Medaillen (fünf Gold, je drei Silber und Bronze) vor den Niederlanden mit neun Medaillen (drei Gold, vier Silber, zwei Bronze). Die Deutschen schwimmen dieses Mal leider hinterher, liegen in der Nationenwertung mit zwei Bronzemedaillen nur auf Rang 15.

Jessica Long aus den USA schwamm in ihrer Startklasse S8 bereits drei Weltrekorde über 800m Freistil, 200m Rücken und 400m Lagen. Der Australier Blake Cochrane schaffte über 50m, 100m und 200m Brust genau so viele neue Weltbestzeiten. Er ist zudem gemeinsam mit der Niederländerin Lisette Teunissen erfolgreichster Athlet der IDM 2015, gewann in der offenen Klasse über die Bruststrecken dreimal Gold. Lisette Teunissen holte ihre drei Siege über 50 und 100m Rücken sowie 150m Lagen.

Medaillenspiegel*

Rang Nation Gold Silber Bronze Gesamt

  1. Australien 9 3 5 17
  2. USA 5 3 3 11
  3. Niederlande 3 4 2 9
  4. Italien 3 1 - 4
  5. Spanien 2 2 3 7
  6. Großbritannien 1 6 6 13
  7. Russland 1 2 2 5
  8. Ukraine 1 2 - 3
  9. Griechenland 1 1 2 4
  10. Dänemark 1 - 1 2

...

  1. Deutschland - - 2 2

*nach 33 von 40 Entscheidungen

Schon an drei von vier Wettkampftagen verbesserten die Schwimmer in Berlin insgesamt zwölf deutsche, 25 kontinentale und 40 Weltrekorde. Damit sind es definitiv jetzt schon die sportlich besten Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen aller Zeiten.

Organisationschef Matthias Ulm: „Die Idee der Veranstaltung ist es, die Weltelite des paralympischen Schwimmsports nach Berlin zu holen, da uns das Geld für die Reisen zu den Wettkämpfen in der Welt fehlt. Dieser Plan ist angesichts der Ergebnisse voll aufgegangen. Einerseits spiegelt er den Unterschied zwischen den professionell geförderten Nationen und uns wieder, andererseits fehlen einige deutsche Top-Athleten aufgrund von Erkrankung und Berufsausbildung.“

Noch bis einschließlich morgen kämpfen die insgesamt 569 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 41 Nationen In der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) um die Titel in 34 Einzel- und sechs Staffelwettkämpfen.

Zum Abschluss am Sonntag stehen sieben Entscheidungen an, darunter 200m Freistil, 100m Brust und 200m Lagen bei den Frauen sowie 100m Freistil, 50m Schmetterling und 50m Rücken bei den Männern.

Der Eintritt ist auch am letzten Veranstaltungstag für Zuschauer frei.

Alle Ergebnisse der 29. Internationalen Meisterschaften im Schwimmen der Menschen mit Behinderungen finden Sie auch auf http://www.idmschwimmen. de/protokoll

Quelle: Claus Frömming

Foto: Camera4/IDM Schwimmen