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26. GERMAN OPEN
Das Meldeergebnis bei den zum vierten Mal vom 24. – 27. Juli in Berlin stattfindenden 26. German Open im Rollstuhltennis kann sich sehen lassen. Von den gemeldeten 54 Aktiven aus 15 Nationen bei Damen, Herren und der Quad-Konkurrenz gehen 32 Athleten aus den Top 100 der Welt an den Start, die um Weltranglistenpunkte und 18.000 US-Dollar Preisgeld kämpfen werden. Darunter dürfen wir u.a. Spieler aus Kolumbien, den Niederlanden, Israel, Frankreich und Russland auf der Anlage des BTTC Grün-Weiß in Lichterfelde begrüßen. Gespannt darf man sein, wie die Spieler der Quadkonkurrenz, das sind Menschen mit Behinderung, die zusätzlich auch Einschränkungen an den Händen haben, mit Rollstuhl, Racket und Ball umgehen.
Die Schirmherrschaft übernimmt wieder der Berliner Senat mit Innen- und Sportsenator Frank Henkel, der auch den Grundstock zur Finanzierung des mit ca. € 45.000 veranschlagten ITF-Turniers vorgegeben hat.
Bei den Herren führt der Weltranglisten-Neunzehnte Alfie Hewett (ITF 19) aus England die Setzliste an, gefolgt von dem Österreicher Martin Legner (ITF 22) sowie den Franzosen Thomas Vinatier (23) und David Dalmasso (24) sowie dem Polen Kamil Fabisiak (28). Als Nummer 11 der Meldeliste ist dem Berliner Steffen Sommerfeld (58) der eine und andere Rundenerfolg zuzutrauen. Mit dem Niederbayern Peter Seidl und dem amtierenden deutschen Meister Sven Hiller gehen weitere starke deutsche Herren an den Start. Die Favoritenrollen liegen jedoch bei den gesetzten Spielern aus den England, Österreich, Frankreich und Polen.
Den deutschen Nachwuchs vertreten die jungen Spieler Anthony Dittmar und Dominik Lust, die mit dem Routinier Pedro Krümmel die deutschen Farben in der sogenannten Second Draw der Herren vertreten.
Hoffnungen auf den Titelgewinn sind da schon eher bei den Damen gegeben. Die Berliner Vorjahressiegerin Katharina Krüger (ITF 9) führt als Weltranglisten-Neunte die Setzliste an. Ihr folgen die letztjährige Finalistin Charlotte Famin (17) aus Frankreich und Louise Hunt (18) aus England. Mit Mieke Chastelet (38) und der früheren Junioren-Weltmeisterin Diede De Groot (59) sind aufstrebende Spielerinnen aus dem riesigen Rollstuhltennis-Spielerpool der Niederlande vertreten. Die junge Berlinerin Hannah-Luise Schmidt nimmt nach ihrem ersten internationalen Auftritt bei den German Open 2013 auch dieses Jahr wieder teil. In der Quadklasse haben wir mit den Berliner Zwillingen Marcus und Maximilian Laudan zwei heiße Eisen im Feuer.
Dringend wünschenswert und vom DTB betrieben ist ein „Upgrading“ der German Open von der Kategorie ITF 3 in mindestens die nächst höhere Turnierkategorie ITF 2. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass die deutsche Nummer 1 bei den Damen, Sabine Ellerbrock aus Bielefeld, ihre Punkte als Weltranglisten-Dritte beim gleichzeitigen ITF1-Turnier in Belgien verteidigen muss. Mit einem Sieg bei den German Open und den dabei zu erreichenden Punkten wäre diese Position nicht zu halten.
Derart sind unsere Spitzenspieler/innen gezwungen, im Ausland bei ranghöheren Turnieren ihre Ranglistenpunkte zu erkämpfen. Die Voraussetzungen für eine höhere Einstufung des Turniers sind anhand der Qualität der Berliner Anlagen und der professionellen Organisation und Durchführung der GERMAN OPEN in Berlin mehr als gegeben. Wir hoffen daher, dass die ITF, International Tennis Federation in London, im Herbst den Antrag auf Upgrading der German Open 2015 befürwortet, damit unsere Spitzenspieler/innen ihr Können künftig auch weiterhin vor deutschem Publikum demonstrieren können.
Die Vielzahl der Meldungen mit Aktiven aus 15 Nationen zeigt die Beliebtheit des größten deutschen Turniers im Rollstuhltennis, mehr Internationalität geht kaum. Freuen wir uns auf viele spannende Spiele während der vier Turniertage vom 24. - 27. Juli auf der schönen Anlage des BTTC Grün-Weiß in Lichterfelde, wo das Turnier im jährlichen Wechsel mit den Zehlendorfer Wespen stattfindet.
Der Eintritt ist an allen Tagen frei, Zuschauer sind jederzeit herzlich willkommen, um bei hoffentlich schönem Sommerwetter der hochklassigen Veranstaltung einen würdigen Rahmen zu geben.
Quelle: Matthias Ziegfeld