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Fünf-Satz-Krimi: BV Leipzig holt sich den Titel
Spannender und dramatischer hätte das Finale um die deutsche Meisterschaft der Sitzvolleyballer nicht sein können. Die beiden Favoriten vom BV Leipzig und vom TSV Bayer Leverkusen lieferten sich vor mehr als 300 begeisterten Zuschauern in der „Sporthalle am Großen Wald“ in Hoffenheim einen packenden Kampf. Nach vier Sätzen hatte es 2:2 gestanden, also fiel die Entscheidung erst fünften Satz. Und auch dieser hätte spannender nicht sein können: Leverkusen vergab beim Stand von 15:14 einen Matchball, die folgenden drei Punkte gingen an die Leipziger, die mit 17:15 gewannen und ausgelassen ihren vierten Meistertitel feierten.
„Das war eine ganz enge Kiste. Beide Teams sind sich absolut auf Augenhöhe begegnet und haben sich ein verbissenes, umkämpftes Spiel geliefert. Unsere Mannschaft hat trotz der Satzrückstände nie aufgegeben und immer an sich geglaubt. Deshalb sind wir sehr stolz auf diesen Titel“, jubelte der Leipziger Christoph Herzog. Rang drei ging an die Auswahl Rheinland-Pfalz, die sich mit einem klaren 3:0 gegen Bayer Leverkusen II die Bronzemedaille schnappte.
Insgesamt haben an den deutschen Meisterschaften der Sitzvolleyballer acht Teams aus der gesamten Bundesrepublik teilgenommen und baggerten und pritschten um den Titel. Die Wettkämpfe fanden in diesem Jahr erstmals in der Metropolregion Rhein-Neckar statt und wurden vom Verein „Anpfiff ins Leben“ unterstützt. Es war ein rundum gelungenes Event, da waren sich Beteiligte wie Zuschauer einig. „Um das Gedankengut der Inklusion zu transportieren, ist Sitzvolleyball ein idealer Träger. Die deutsche Meisterschaft ist zudem eine Chance, um die noch junge ,Bewegungsförderung für Amputierte‘ von Anpfiff ins Leben e.V. bekannter zu machen und damit noch mehr Menschen mit Amputation einen Zugang zum Sport zu geben“, sagte Deutschlands Sitzvolleyball-Cheftrainer Rudi Sonnenbichler.
Dr. Karl Quade, Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Behindertensportverbandes, fügte hinzu: „Wir sind sehr glücklich, mit dem Verein Anpfiff ins Leben für unsere DM einen solch starken Partner zu haben, der vorbildlich Inklusion durch und im Sport fördert. Hier wurde ein neuer Maßstab gesetzt.“