Aktuelles aus dem Bereich Leistungssport
Finals 2023: Spannung, Rekorde und Duell unter Freunden
Zum vierten Mal wurden in Düsseldorf, Duisburg, Berlin und Kassel die Finals ausgetragen. Bei dem Multisportevent wurden in 18 Sportarten insgesamt 159 deutsche Meistertitel vergeben. Auch der Para Sport war bei der Veranstaltung zahlreich vertreten – unter anderem mit Para Kanu, Para Tischtennis und Para Schwimmen. Die Besonderheit bei einigen Wettkämpfen: Para Athlet*innen duellierten sich mit Sportler*innen ohne Behinderung.
So nahm etwa Para Schwimmer Taliso Engel über seine Paradestrecke, die 100 Meter Brust, am Wettkampf mit Schwimmern ohne Behinderung teil. Der Paralympics-Sieger von Tokio zeigte eine starke Leistung und schaffte es bis ins B-Finale. Insgesamt landete er auf Rang 14. Noch besser lief es über 50 Meter Brust: Auch über die kurze Distanz schaffte er es ins B-Finale – in 28,61 Sekunden. Damit stellte er einen deutschen Rekord in der Klasse S13 auf. Am Ende hieß es Platz zehn für den 21-Jährigen. Zahlreiche weitere Para Schwimmer*innen haben bei den Finals in Wettkämpfen mit anderen Para Athlet*innen ihr Können demonstriert.
Valentin Baus gewinnt die Champions Trophy
Nuancen waren es, die das Finale der Champions Trophy im Para Tischtennis im Castello in Düsseldorf entschieden. Valentin Baus und Thomas Schmidberger nutzten die tolle Kulisse, um mehreren Hundert Fans in der Halle und den Zuschauern im Online-Livestream ihr Können am Tisch zu zeigen. In vier umkämpften Sätzen sicherte sich am Ende Baus mit 3:1 (8:11, 11:8, 11:7, 11:5) die Trophäe. „Wir haben beide ein starkes Finale gezeigt. Ich freue mich über den Titel, auch wenn Tom und ich befreundet sind. Das steht jetzt sicher nicht zwischen uns“, sagte Baus.
Zwei Jahre zuvor noch hatte Schmidberger sich den Titel gegen den damaligen Finalgegner Thomas Brüchle gesichert. Schmidberger haderte nur kurz mit der Niederlage. Er gab sich als fairer Sportsmann: „Ich wusste, dass ich ein bisschen Trainingsrückstand habe und heute gegen Valentin eher der Außenseiter bin. Trotzdem haben wir beide ein sehr gutes Spiel gezeigt“, so Schmidberger. „Mein Fokus liegt jetzt auf dem Formaufbau, bevor es zu den Europameisterschaften geht.“ Ausgetragen wird die Para Tischtennis-EM vom 4. bis 9. September im englischen Sheffield.
Spannung im Duisburger Innenhafen
Für die Kajakrennen hatten sechs Sportler*innen gemeldet. Die Frauen-Power setzte sich in den Vorläufen durch. Im Finale trafen die Finalistinnen von 2022 erneut aufeinander. Felicia Laberer, SC Berlin Grünau, Kl 3, konnte den kleinen Rückstand am Start nicht nur aufholen, sondern in einen Vorsprung ummünzen. Sie gewann vor Anja Adler vom SV Halle, die sonst in der Kl 2 startet.
Im Va´a, dem Canadier, war Anja Adler erneut im Einsatz, erneut hieß es am Ende Silber. Im Finale traf sie dann auf Katharina Bauernschmidt. Die Duisburgerin nutzte ihren Heimvorteil aus und gewann die Goldmedaille.
Bei den Para Kanut*innen wurde der Parallelsprint als Verfolgungsrennen gestartet. Im Vorfeld wurden Zeitabstände für die unterschiedlichen Startklassen, die auch unterschiedliches Leistungsvermögen bedeueten, anhand der internationalen Ergebnisse errechnet. Dadurch konnten auch Männer und Frauen in einem Rennen starten.
Text: Christel Schlisio / Jessica Balleer / DBS