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Deutschland ist Vize-Europameister im Powerchair Hockey
Im Finale der Powerchair Hockey-Europameisterschaft im dänischen Slagelse musste sich die deutsche Mannschaft dem Team aus den Niederlanden am Ende knapp mit 7:9 geschlagen geben. Im Duell mit dem Titelverteidiger agierten die Deutschen auf Augenhöhe, konnten aber nicht über die gesamte Spielzeit das gefährliche Passspiel des Rekordweltmeisters unterbinden.
Dabei begann das Endspiel aus deutscher Sicht äußerst verheißungsvoll. Zur Pause hatte sich das Team eine 4:2-Führung erspielt. Am Ende ließen die Niederländer allerdings ihre ganze Klasse aufblitzen. Obwohl Deutschland alles in die Waagschale warf, um sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Der alles überragende Mann in den Reihen der Deutschen war Nasim Afrah mit seinen insgesamt sechs Toren – einen weiteren Treffer steuerte David Huber bei.
Deutschlands Weg ins Finale führte ebenfalls über die Niederlande. Bereits zum Auftakt in die Gruppenphase hatte sich das Team dem späteren Europameister bereits mit 3:8 beugen müssen. Durch zwei überzeugende Siege in den verbleibenden Vorrundenpartien gegen die Schweiz (14:11) und Spanien (17:5) schaffte die Mannschaft von Trainer Gerd Autenrieth dennoch den Sprung unter die besten Vier. Im Halbfinale schlug die deutsche Nationalmannschaft Italien deutlich mit 12:4.
Beim Powerchair Hockey sitzen die Spieler*innen in 15 km/h schnellen Elektrorollstühlen und versuchen, den Ball mit einem Schläger im Tor des Gegners unterzubringen. Wie in anderen Mannschaftssportarten im Behindertensport ist es auch beim Powerchair Hockey üblich, dass die Spieler*innen anhand ihrer körperlichen Fähigkeiten in einem Punktesystem klassifiziert werden. Die Spieler*innen mit der geringsten Beeinträchtigung erhalten einen Wert von 4,5 Punkten und die mit der größten einen von 0,5 Punkten. Insgesamt darf die Aufstellung eines Teams niemals den Wert von 12 Punkten überschreiten. Die nächste Weltmeisterschaft im Powerchair Hockey findet 2026 im finnischen Pajulahti statt.