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Bronze für das deutsche Team bei Weltreiterspielen
Die deutschen Dressurreiter haben bei den Weltreiterspielen in der Normandie die Bronzemedaille in der Teamwertung gewonnen. Neben den Briten, die auch bei diesen Weltreiterspielen einmal mehr unschlagbar waren, mussten Hannelore Brenner, Britta Näpel, Elke Philipp und Carolin Schnarre auch den Niederländern den Vortritt lassen.
Eigentlich war es die Hoffnung der Deutschen gewesen, Mannschaftssilber zu verteidigen. Doch wie in allen Pferdesportdisziplinen wächst auch in Para-Equestrian die Konkurrenz. 19 Mannschaften bewarben sich auf dem Gelände des Hippodrome de la Prairie, der Trabrennbahn von Caen, um die Medaillen in den fünf Behinderten-Grades. So war schließlich auch die Bronzemedaille "eine sehr hart erkämpfte Medaille“, sagte die Grade III-Reiterin Hannelore Brenner (Wachenheim), die mit Verteidigung ihres eigenen Weltmeistertitels mit 73,610 Prozentpunkten maßgeblich zur Medaille beigetragen hatte.
In Grade II hatten die Deutschen allerdings kurzfristig auf Dr. Angelika Trabert und Ariva-Avanti als bewährte „Bank“ für das deutsche Team verzichten müssen. Darüber hinaus ging Britta Näpel (Wonsheim), in Kentucky Silbermedaillengewinnerin in der Einzelwertung, in Caen mit ihrem neuen Pferd Let's Dance an den Start. Sie erzielte in der Einzelwertungsaufgabe 69,057 Prozentpunkte und landete damit auf Platz fünf. "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, dass es nicht über 70 Prozent geworden sind", sagte Näpel. "Mein Pferd war heute auf dem Prüfungsviereck etwas matt. Aber es ist ja auch unser erstes Championat. Das ist alles entschuldbar. Aber für unser Team tut mir das sehr leid."
Ganz neu dabei war auch die 21-jährige Carolin Schnarre (Lotte) mit dem von ihrer Teamkollegin Elke Philipp (Treuchtlingen) zur Verfügung gestellten Del Rusch. "Ich hatte ein sehr gutes Gefühl", sagte die 21-jährige, schwer sehbehinderte Pferdewirtin nach ihrem zweiten WM-Auftritt, der ihr ebenfalls Platz fünf in der Einzelwertung in Grade IV eintrug. "Lediglich in der Traversale ging er ein bisschen gegen die Hand und der Schritt hätte noch etwas besser sein können". Mit 69,333 Prozentpunkten blieb auch sie nur knapp unterhalb der 70er Marke.
Grade Ia-Reiterin Elke Philipp selbst verpasste mit Regaliz nur knapp eine weitere Bronzemedaille. „Ich konnte alles umsetzen, was ich mit den Trainern besprochen hatte“, freute sich die 50-Jährige, welche in Folge einer Hirnhaut- und Kleinhirnentzündung in der Kindheit an Tiefensensibilitäts- und Koordinationsstörungen der gesamten Muskeln leidet und im vergangenen Jahr ihr Debüt in einem deutschen Para-Team gab. Mit 72,870 Prozent belegte sie in der Einzelwertung Platz vier.
In der Mannschaftswertung, zu der neben den Ergebnissen aus der Einzelwertung auch die aus dem vorangegangenen Teamtest addiert werden, kamen die Deutschen auf 432,510 Punkte. Die Niederländer mit dem neuen Grade II-Weltmeister Rixt van Horst mit Uniek im Team, sammelten 436,941 Punkte. Einen deutlichen Vorsprung erzielten die Briten. Sie sicherten sich mit 456,024 Punkten die Goldmedaille, zu der insbesondere die beiden Weltmeister in Grade Ia und Ib, Lee Pearson mit Zion und Sophie Christianson mit Janeiro, mit jeweils über 77 Prozentpunkten beitrugen. Das Team der neuen Grade IV-Weltmeisterin Michele George aus Belgien landete auf Platz sieben.
Für das deutsche Team beginnt heute der letzte Wettkampftag bei den Weltreiterspielen in Caen.
Weitere Informationen zu den Ergebnissen finden Sie unter www.normandy2014.com/2014-games/the-disciplines/8/para-dressage
Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung