Aktuelles vom Judo
Internationale Deutsche Meisterschaft SG Judo
13 Nationen nahmen an der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Judo am 1. März in Heidelberg teil. Brasilien mit insgesamt 12 Athleten und 4 Betreuern stellte die größte Delegation. Zur Freude des Ausrichters erschien auch die Mannschaft aus der Ukraine, die trotz aller politischen Wirren und Probleme ihre 48 Stundenreise im Bus auf sich nahm um zum 5. mal seit 2010 am OSP teilzunehmen.
Bei den Jugendkämpfen männlich gab es eine rein deutsche, um nicht zu sagen bayrische Konstellation. Elias Gleisner erreichte die Gold-, Georg Herrmann die Silber- und Thomas Rottenkolben die Bronzemedaille. Bei den Jugendlichen weiblich, welche mit finnischer und französischer Beteiligung international war, erkämpfte sich Petra Schüssler die Bronzemedaille.
Zum ersten mal bei den Senioren startete der erst 17- jährige Ariel Jesus de Oliveira (bis 60kg) da er im Jugendbereich keine Gegner mehr fürchten muss und permanent unterfordert ist. Wie schwer der Sprung zu den Senioren ist musste er aber schnell lernen. Trotz phantastischem Einsatz und Willen musste Ariel erkennen, dass die Kampfzeit von 5 Minuten im Erwachsenenbereich, gepaart mit den physischen Kräften seiner Gegner eine „neue Welt“ bedeutet. Ein beachtenswerter 5. Platz war sein Lohn.
Ein weiterer junger Kämpfer erfreute in der Klasse bis 73 kg das Trainerteam. Der erst 20 jährige Nikolai Kornhaß, Sieger des Juniorenweltcups 2013, in dieser Klasse bei der U 21, trotze der Weltelite und setzte sich unter anderem gegen den finnischen Top Kämpfer Jani Kallunki und im Kampf um Bronze gegen den Franzosen Ludovic durch. Lediglich gegen den Ukrainer und späteren Zweitplatzierten Kotenko war er beim Kampf zum Einzug ins Finale gescheitert.
In der Klasse bis 100kg qualifizierte sich Oliver Upmann nach einer Niederlage und einem Sieg über den Portugiesen Joao als zweiter seines Pools. Er überraschte seinen Gegner Pominov aus der Ukraine mit einem tiefen Seoi Nage und erzielte Ippon. Im nächsten Kampf stand Ihm der Brite Skelley gegenüber, gegen den er in Ungarn bei der EM verloren hatte. Diesmal machte er es besser und schickte den Briten in den Kampf um Platz 3. Im Finale traf er wieder auf den wohl besten Kämpfer in dieser Gewichtsklasse, Vladimir Fedin, gegen den er schon in der Poolrunde unterlegen gewesen war. Vladimir machte es wie mit allen seinen Gegnern, kurz und schmerzlos. Die Silbermedaille war an diesem Tag das höchste was Oliver Upmann erreichen konnte, und das hat er geschafft.
Weiter waren die zwei Damen, die Deutschland seit Jahren mit Edelmetall im SG Judo versorgen, die „Gold Zwillinge“ oder Brussig-Twins der Paralympics in London 2012 beide am Start.
Carmen Brussig (bis 48kg) musste sich im ersten Kampf gegen mit der Ukrainerin Halinska auseinandersetzen, die ihr in Eger/Ungarn bei den Europameisterschaften noch die Goldmedaille weggeschnappt hatte. Das hat Carmen Yuliya wohl nicht vergessen und erledigte die Aufgabe mit einer gelungen Bodenaktion die in einem Hebel endete, so dass die starke Ukrainerin aufgeben musste. Auch die Brasilianerin Karla Ferreira musste an diesem Tag zugeben, dass die Goldmedaille für Carmen Brussig reserviert war.
Bis 52 kg hatte Zwillingsschwester Ramona noch eine Gegnerin mehr. Mit der höchstmöglichen Punktzahl von 30 (3 Ippon Siege), schickte Ramona der Reihe nach die Kanadierin Priscilla Gagnè, die Brasilianerin Michelle Aparecida und die Ukrainerin Liudmyla Lohatska als Verlierer von der Matte. Dies bedeutete wieder einmal Gold für Ramona Brussig.
Die Medaillenausbeute des DBS im Verhältnis zu den Starter ist somit mehr als erfreulich. Zudem fielen aus deutscher Sicht auch noch der Bronzemedaillengewinner von London, Matthias Krieger (bis 81 kg) der die U 18 bei den DM betreuen musste und der Nachwuchskämpfer Marc Milano (bis 90kg) wegen Handgelenkbruch aus.
Carmen Bruckmann und Stefan Sauseressig (Nationaltrainer) und der Abteilungsleiter Judo/DBS Günter Geist freuen sich bereits auf das kommende Jahr.
Quelle: Günter Geist / Ergänzugen DBS