Aktuelles vom Judo
Erste Weltmeisterschaften für G-Judokas in Köln
Premiere: Das Bundesleistungszentrum in Köln und die ASV-Sporthalle sind Austragungsort der ersten Judo-Weltmeisterschaften für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Vom 19. bis 22. Oktober 2017 treten rund 120 Athletinnen und Athleten aus 13 Nationen in zwei Wettkampfklassen an. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Zum feierlichen Auftakt gab es einen Empfang im Rathaus der Stadt Köln mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker, zudem durften sich Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes (DJB), sowie Sportler Victor Gdowczok ins Goldene Buch der Stadt Köln eintragen.
Mit der Ausrichtung der WM ist es sowohl dem DJB als auch dem DBS gelungen, gut 30 Jahre nach dem Start des G-Judo in Deutschland die beiden Weltverbände, die Internationale Judo-Föderation (IJF) sowie den Internationalen Verband für den Sport von Menschen mit geistiger Behinderung (INAS), zu einer gelungenen Kooperation zu bewegen. Die Durchführung der Weltmeisterschaften wurde vom DJB an den Verein VG-Projekt in Köln übertragen. Der DJB bindet sich intensiv in die Weltmeisterschaften ein. Ebenso aktiv dabei ist der Deutsche Behindertensportverband.
Für die ersten Judo-Weltmeisterschaften haben sich 130 Judokas aus 14 Nationen gemeldet. Analog zu den seit fast 20 Jahren durchgeführten Internationalen Deutschen Meisterschaften für G-Judo wird auch die erste G-WM in den sieben IJF-Gewichtsklassen und in zwei Wettkampfklassen ausgetragen, so dass in Köln die ersten 28 G-Judo-Weltmeister ermittelt werden.
Nach Waage und Klassifizierung werden die Judokas in die zu kämpfenden Wettkampfklassen (Gewicht und Level) aufgeteilt. Gekämpft wird im Pool-System (Jeder gegen Jeden), eventuell auch mit zwei Pools in einer Klasse. Die Kämpfe sind für Samstag, 21. Oktober (alle Klassen Level 2), und Sonntag, 22. Oktober 2017 (alle Klassen Level 1), in der ASV-Sporthalle in Köln (Olympiaweg 3) geplant. Die ersten G-Judo-Weltmeisterschaften sollen aber nur ein erster Schritt sein auf dem Weg hin zum großen Ziel, dass auch das Judo der Athleten mit geistiger Behinderung einmal ins Programm der Paralympics aufgenommen wird. Bislang ist nur Judo für Sehbehinderte paralympisch.
Gemeldet sind G-Judokas aus Belgien, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Kroatien, Finnland, Frankreich, Griechenland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Großbritannien und Deutschland. Ermöglicht wird die Veranstaltung, die vom VG Project e.V. ausgerichtet wird, von der Gold-Kraemer-Stiftung, der Kämpgen-Stiftung, der Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH sowie der Alexianer Werkstätten GmbH.
Quelle: DJB