Aktuelles vom Judo
Erste Inklusive Deutsche Meisterschaft im G Judo
Es ist wohl einer der größten Errungenschaften für gelungene Inklusion. Am 17. Juni konnten die Judoka mit einer geistigen Behinderung im Rahmen der Deutschen Kata Meisterschaften in Hoppegarten Ihre erste Inklusive Deutsche Meisterschaft durchführen.
„Kata“ bedeutet im Wortsinn Form, Stil, Muster. Speziell in den japanischen Kampfkünsten sind festgelegte „Formen“ wichtige Hilfsmittel, um die überlieferten Techniken und Prinzipien der jeweiligen Kampfkunst üben zu können und diese im Bewegungsgedächtnis zu archivieren. Ein G Judo-Team im Kata besteht dementprechend immer aus zwei Personen – einem Tori (Ausführenden/Angreifer) und einem G Judoka, der die Technischen Kata Übungen mitmacht.
Neuland betraten natürlich auch die für das G Judo eingeteilten Wertungsrichter. Aber die Situation wurde bravourös gelöst und war viele der Anwesenden waren so von den gezeigten Leistungen beeindruckt, dass man sofort Vorschläge einer gesonderten Bewertungsskala für das G Judo machte, denn auch zukünftig sollen Inklusive Deutsche Kata Meisterschaften stattfinden.
Insgesamt sieben Paare, davon vier in der Wettkampfklasse I und drei in der Wettkampfklasse II/III gingen an den Start. Es gab nur Gewinner, denn Zuschauer und die vielen KATA Paare die ihre Deutsche Meisterschaft austrugen staunten nicht schlecht über die gezeigten Leistungen der G Judoka – das war einmal mehr Werbung für G Judo.
Bedingt durch die Teilnehmerzahl gab es nur eine Hauptrunde in den zwei Wettkampfklassen.
Die Sieger in der Wettkampfklasse I und damit die ersten Deutschen Meister im Kata Wettbewerb G Judo waren am Ende mit deutlichem Vorsprung Andreas Gramsch (Tori) mit Partnerin Nina Völkel (G Judoka). Silber ging an Kevin Ludwig / Olaf Stroche. Die Bronzemedaille mit nur einem Punkt weniger erreichten Elisa Wagner / Ronny Teichmann. Robin Klare und Antonia Lieshoff erreichten Platz vier. Das ist aber hoch zu bewerten, da Robin bei Einzelmeisterschaften in der Wettkampfklasse II startet.
In der Wettkampfklasse II/III ging der erste Platz an Marcel Cichos mit Sven Neuber. Silber sicherten sich Sebastian Fasel und Edian Bogner und Bronze Rico-Alexandro Klutz mit Jasmin Neumann.
Quelle: Günter Geist