Aktuelles vom Para Judo

Lennart Sass, Tabea Müller und Ramona Brussig mit ihren Medaillen
Lennart Sass, Tabea Müller, Ramona Brussig © Ralf Kuckuck / DBS

Bei der Erstauflage der European Para Championships (EPC) in Rotterdam (Niederlande) haben die deutschen sehbehinderten Judoka einen fulminanten Start hingelegt. Lennart Sass sicherte sich Silber und bestätigte damit seine EM-Leistung aus dem Vorjahr.  Für Ramona Brussig und  EM-Debütantin Tabea Müller gab es jeweils Bronze. Morgen folgen bereits die nächsten Medaillenentscheidungen im Judo.

Nicolai Kornhaß im Duell
Nicolai Kornhaß © Mika Volkmann / DBS

Vom 13. bis 19. Februar 2024 findet mit dem IBSA-Judo Grand Prix 2024 erstmals eine internationale Sportgroßveranstaltung im Para Judo in Deutschland statt. Austragungsort ist der SNP dome in Heidelberg. An dem sechstägigen Event werden rund 300 Athlet*innen aus zahlreichen Nationen teilnehmen.

Gruppenbild der deutschen Para Judoka in Kampfanzügen
Deutschlands Para Judoka © DBS

Der Olympiastützpunkt Heidelberg war im Para Judo-Fieber: Rund 50 Athletinnen und Athleten aus neun Nationen haben sich bei den internationalen deutschen Meisterschaften im Para Judo packende Duelle geliefert. Der besondere Charme: Nachwuchstalente durften sich mit Paralympics-Medaillengewinnern messen. Der Deutsche Behindertensportverband präsentiert die Ergebnisse und besonderen Leistungen gemeinsam mit der Heinz-Kettler-Stiftung.

Co-Trainer Matthias Krieger, Lennart Sass und Bundestrainerin Carmen Bruckmann
Co-Trainer Matthias Krieger, Lennart Sass und Bundestrainerin Carmen Bruckmann © Marvin Kummer

„Nächstes Mal kriege ich den Kasachen“, sagte Lennart Sass mit der Silbermedaille um den Hals. Seinen Kampfgeist, der aus diesen Worten erklingt, hat der 22-Jährige bei seinen ersten Para Judo-Weltmeisterschaften in der Klasse J1 bis 73 Kilogramm eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Er hat wirklich sehr stark gekämpft, aber im Finale hatte er gegen Yergali Shamey dann leider keine Chance“, resümierte Bundestrainerin Carmen Bruckmann. WM-Silber für Debütant Sass blieb die einzige Medialle für das deutsche Team.

Nicolai Kornhaß im Duell
Nicolai Kornhaß © Mika Volkmann / DBS

„Wir kämpfen dort wirklich gerne“, sagt Bundestrainerin Carmen Bruckmann mit Blick auf die Para Judo-Weltmeisterschaften vom 8. bis 10. November in Baku (Aserbaidschan). Insgesamt sieben deutsche Athlet*innen wird die Bundestrainerin in die Zweikämpfe schicken, darunter neben „alten Hasen“ auch hoffnungsvolle junge Talente. Zudem geht es nicht nur um WM-Medaillen und gute Platzierungen, sondern es ist zugleich das erste Qualifikationsturnier für die Paralympics in Paris 2024.

Lennart Sass und Vanessa Wagner vor der Judomatte
Lennart Sass & Vanessa Wagner © DBS

Silber und Bronze bei der EM-Premiere: Zwei Debütanten haben der deutschen Para Judo-Nationalmannschaft zwei Medaillen beschert. Während Lennart Sass bei den Europameisterschaften im italienischen Cagliari erst im Finale zu stoppen war und Silber gewann, landete Vanessa Wagner auf dem dritten Platz. Ramona Brussig, zweifache Paralympics-Siegerin, verpasste das Podium als Vierte knapp.