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Deutsche Meisterschaft Fußball der Werkstätten für behinderte Menschen
Vor neun Jahren wurden zum ersten Mal Fußballmannschaften aus den Werkstätten zum "Bundeswettbewerb Fußball" eingeladen. Aus jedem Bundesland eine Mannschaft - die Landessieger sozusagen. So ist es auch dieses Mal, nur hat sich vieles in der Entwicklung getan und alle Beteiligten freuen sich nun über die Austragung der 2. Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen vom 03.-06. September in der Sportschule Wedau in Duisburg.
Die Veranstaltung ist einmalig, nicht nur in der Bundesrepublik. Sie wird von vier Verbänden gemeinsam ausgerichtet. Neben der Sepp Herberger-Stiftung im Deutschen Fußballbund sind Special Olympics Deutschland, die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen sowie der Deutsche Behindertensportverband (DBS) an der Organisation beteiligt.
Fast eine halbe Million Menschen mit geistiger Behinderung leben in Deutschland. Viele von ihnen haben eine Ausbildung und arbeiten in der freien Wirtschaft. Oder in einer der rund 700 Werkstätten. Neben ihrer Beschäftigung treiben sie selbstverständlich auch Sport. Dabei überrascht es nicht, dass auch in den Werkstätten König Fußball regiert. In Deutschland spielen behinderte Fußballerinnen und Fußballer in über 600 Mannschaften.
Das gesamte Programm steht hier zum Download bereit.
Fußball bedeutet für sie vieles gleichzeitig: Er hält fit, vermittelt Freude und wertvolle persönliche Erfahrungen. Zudem erleichtert er die gesellschaftliche Integration und Teilhabe behinderter Menschen: Er lässt Grenzen und Barrieren kleiner werden und verbindet behinderte mit nicht behinderten Menschen.
Mit dem Fußball haben die Sportlerinnen und Sportler zudem die Möglichkeit, ihre Leistungen einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Insbesondere die Deutsche Meisterschaft transportiert stellvertretend das Anliegen für mehr Emanzipation und Mitbestimmung. Sie ist dadurch ein weiterer wichtiger Baustein für mehr Akzeptanz behinderter Menschen in unserer Gesellschaft.
Quelle: http://www.fussball-wfbm.de