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Deutsche Meisterschaft der Werkstätten
Die Reha-Werkstatt Oberrad aus Frankfurt ist neuer Deutscher Fußball-Meister der Werkstätten für behinderte Menschen. In einem spannenden Finale setzte sich das Team aus Hessen mit 4:1 gegen die Berliner Werkstatt für Behinderte durch. Insgesamt vier Turniertage verbrachten die rund 250 Werkstatt-Fußballer im SportCentrum Kamen-Kaiserau.
Der Jubel war groß als um 13.48 Uhr der Schlusspfiff im Finale ertönte. Freudestrahlend nahmen die neuen Deutschen Meister aus den Händen von Wolfgang Watzke, dem Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung, und Martin Berg von der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM) den Meisterpokal entgegen. Die älteste deutsche Fußballstiftung veranstaltet bereits seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit der BAG:WfbM, dem Deutschen Behindertensportverband sowie Special Olympics Deutschland das bundesweit größte Fußballturnier für geistig-behinderte und psychisch-kranke Werkstattbeschäftigte. Erneut waren die Sieger der 16 Landesmeisterschaften sowie ein Gastteam aus Frankreich der Einladung gefolgt.
Besuch im Dortmunder Signal Iduna Park
Klar geht es bei dem Turnier um mehr als das aktive Fußballspiel. „Gerade mit einem attraktiven Rahmenprogramm wollen wir den Aktiven eine Abwechslung zu ihrem individuellen Lebensalltag bieten“, betont Karl Rothmund, der als DFB-Vizepräsident für Sozial- und Gesellschaftspolitik gleichzeitig auch Vorsitzender des Vorstands der Sepp-Herberger-Stiftung ist. Bei der Eröffnungsfeier am Montagnachmittag war Stiftungskurator Dr. Klaus Kinkel mit dabei. Gemeinsam mit dem früheren Nationalspieler Bernard Dietz begrüßte er die Gäste. Dietz und Kinkel nahmen sich viel Zeit für Gespräche mit den Aktiven und erfüllten zahlreiche Autogramm- und Fotowünsche. Für Dietz war es nicht der erste Kontakt mit Werkstattfußballern: „Vor wenigen Wochen habe ich mit einer Promi-Mannschaft gegen ein Werkstattteam gespielt. Es waren alles sehr gute Fußballer und wir mussten uns richtig anstrengen“, betonte der Europameister von 1980.
Auch der sportliche und faire Umgang miteinander hat einen hohen Stellenwert bei dem Turnier. Deswegen wurde 2012 ein Fairplay-Pokal ausgelobt, den Martin Berg bei der Siegerehrung an die Werkstatt aus Hamburg überreichte: „Respektvoll und fair miteinander umzugehen, und das nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern im alltäglichen Leben. Das sind Werte, die der Fußball vermittelt und die auch in den Werkstätten groß geschrieben werden.“
Ein ganz besonderes Highlight war dann der Besuch in Deutschlands größtem Fußballstadion: Denn Borussia Dortmund hatte die mehr als 250 Turnierbeteiligten eingeladen, sich die Geheimnisse des Signal Iduna Parks, der Heimat des Deutschen Meisters, einmal genauer anzusehen. So standen am Mittwochnachmittag, der traditionell spielfrei ist, eine Stadionführung, der Besuch des Vereinsmuseums "Borusseum" und ein kleiner Imbiss mit Stadion-Currywurst auf dem Programm.
"Ein herzliches Dankeschön an Borussia Dortmund, dass Sie uns hierher eingeladen haben und so den Teilnehmern der Deutschen Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen ein unvergessliches Erlebnis ermöglichten", sprach Tobias Wrzesinski, stellvertretender Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung aus, was alle Spieler und Betreuer fühlten.
Weitere Informationen zum Turnier und zu den übrigen Platzierungen unter www.fussball-wfbm.de