Aktuelles vom Boccia im Deutschen Behindertensportverband
Para Boccia: Deutsche Mannschaft ohne Medaillen
Der deutschen Para-Boccia-Nationalmannschaft ist es bei dem hochklassig besetzten Weltranglistenturnier im spanischen Sevilla nicht gelungen eine Medaille zu gewinnen. Trotzdem sammelten die fünf startenden deutschen Athleten wichtige Erfahrungen in den Partien gegen die Weltbesten. Der 22-jährige Ilker Icöz meisterte seinen ersten Auftritt als Rampenspieler auf einem Weltranglistenturnier souverän.
In der Teamwertung der Klasse BC4 gingen Bastian Keller, Boris Nicolai und erstmals Anita Raguwaran an den Start. Nach hart umkämpften Spielen mussten die drei sich jedoch gegen Großbritanninen, Paralympics-Sieger Slowakai und Portugal geschlagen geben. Im Spiel gegen Griechenland gelang es den deutschen Athleten einen deutlichen 5:1 Sieg einzufahren – Platz sieben lautete das Endresultat.
In der Klasse der Rampenspieler (BC3) starteten Thomas Knoth mit Assistentin Stefanie Burgard und Ilker Icöz mit Hartmut Gutbrod. Gegen die späteren Gold- und Silbermedaillengewinner Portugal und Großbritannien sowie Frankreich sammelte das deutsche Team keine Punkte. Gegen die Gastgeber aus Spanien hingegen gewannen Thomas und Ilker mit 5:4 und landeten auf Platz acht in der Endergebnistabelle.
Auch im Einzel gelang es den deutschen nach guten Leistungen in vielen Partien nicht sich mit einem Sieg zu belohnen. Bastian Keller ging mit 3:0 gegen den amtierenden Weltmeister Stephan McGuire in Führung, unterlag jedoch am Ende mit 3:7. Boris Nicolai verlor gegen den späteren Sieger Wong aus Hong Kong knapp mit 5:7. In der Partie zwischen Thomas Knoth und Samir von der Beken aus Frankreich kam es zu insgesamt vier Messungen aufgrund knapper Entscheidungen, die alle vier zu Gunsten des Franzosen entschieden wurden. Knoth musste sich mit 3:7 geschlagen geben.
Trotz der Niederlagen richten die deutschen Para-Boccia-Spieler schon jetzt ihren Blick auf die Europameisterschaften im Oktober. Beim Saisonhighlight im portugiesischen Povoa werden die Karten wieder neu gemischt.
Quelle: Jürgen Erdmann-Feix