Aktuelles vom Blindenfußball
Platzt vier für die Blindenfußballer beim World Grand Prix
Die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft hat beim ersten von drei World Grand Prix Turnieren in Frankreich den vierten Rang belegt. Nach zwei Unentschieden, einem Sieg und einer Niederlage in der Gruppenphase musste die Auswahl von Cheftrainer Martin Mania sich im Spiel um Platz drei Frankreich mit 0:1 geschlagen geben. Turniersieger wurde Paralympics-Sieger und Weltmeister Brasilien.
Zwei Jahre vor der Eröffnungsfeier der Paralympics 2024 in Paris fand im neugebauten Blindenfußball-Stadion in Schiltigheim (Frankreich) die erste Auflage des World Grand Prix (WGP) statt. Optimale Bedingungen also für die teilnehmenden Teams aus Brasilien, Japan, Rumänien, Gastgeber Frankreich und Deutschland. Von diesen ließ das deutsche Team sich gleich beflügeln und erreichte gegen den Favoriten und amtieren Paralympics-Sieger und Weltmeister aus Brasilien und den Viertplatzierten der Weltrangliste aus Japan jeweils ein 0:0.
"Unsere schwarze Serie gegen das Team aus Frankreich hat sich fortgesetzt", hieß es leider von Teammanager Rolf Husmann nach dem dritten Gruppenspiel gegen die Franzosen. Nach einem Gegentor kurz vor der Halbzeitpause und einem Kontertor in Halbzeit zwei lautete es am Ende 0:2, wodurch das Erreichen des Endspiels nicht mehr möglich war. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei den Spielern, die sich nach dem verlorenen Halbfinale gegen die Franzosen bei der EM im Juni auf die Möglichkeit zur Revanche gefreut hatten. Im letzten Gruppenspiel reichte nach dem Tor von Taime Kuttig ein 1:0-Sieg gegen Rumänien um ungefährdet das Spiel um Platz drei zu erreichen.
Im kleinen Finale wartete erneut Frankreich auf die deutsche Auswahl um Kapitän Alexander Fangmann. Nachdem 13 von 17 Teammitgliedern krankheitsbedingt nicht gut vorbereitet in das Spiel gingen, stand dieses bereits vor Anpfiff unter keinem guten Stern. Und doch zeigte die Mannschaft eine der besten Leistungen der vergangenen Jahre und war Frankreich sowohl spielerisch als auch bei den Torschüssen (25:3) deutlich überlegen. Umso enttäuschender war es, dass die Franzosen nach einem Kommunikationsfehler in der Abwehr das einzige Tor des Tages erzielten.
Trotz des unglücklichen Turnierendes zieht das Team eine positive Bilanz. "Alle Teammitglieder und besonders die jungen Spieler haben hier sehr viele Erfahrungen gesammelt und das Trainerteam hat die Möglichkeit genutzt, die Gegner für die kommenden Spiele weiter zu analysieren", fasste Teammanager Husmann die Woche zusammen. Neben den wichtigen Erkenntnissen rund um die spielerische Leistung gab es für die deutsche Auswahl gleich zweimal Grund zum Feiern: Alexander Fangmann bestritt gegen Brasilien sein 100. Länderspiel und Rasmus Narjes lief gegen Japan zum 50. mal für die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft auf.