Aktuelles vom Blindenfußball
Deutschland gewinnt den Blindenfreunde-Cup in Berlin
Die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft war beim Blindenfreunde-Cup in Berlin nicht zu schlagen. Das Team von Cheftrainer Martin Mania sicherte sich beim Vier-Länder-Turnier dank zwei souveränen Erfolgen ohne Gegentor den Gesamtsieg. Für die Mannschaft war es ein weiterer Prüfstein auf dem Weg zur Weltmeisterschaft, die vom 15. bis zum 25. August in Birmingham (England) ausgetragen wird.
Trotz einer klaren Überlegenheit und eines deutlichen Chancenplus hatte die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft lange Zeit Mühe, die Abwehr von Endspielgegner Griechenland zu überwinden, sie hatten sich durch einen überraschenden 1:0-Sieg im Halbfinale gegen die favorisierten Marokkaner für das Finale qualifiziert. Es dauerte bis zur 26 Minute, ehe Ali Pektas die Führung erzielte. In der Folge verpasste es die Mannschaft weiterhin, ihren Vorsprung deutlicher zu gestalten und ließ in Person von Jonas Fuhrmann, Emilio Eichler und Kapitän Alex Fangmann weiter gute Möglichkeiten ungenutzt. Zwei Minuten vor dem Spielende brachte ein verwandelter Achtmeter-Strafstoß von Mulle Russom die Entscheidung. Cheftrainer Martin Mania wollte den Turniersieg anschließend nicht zu hoch bewerten: „Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt, nicht mehr und nicht weniger.“ Dennoch war er allen voran mit der Defensivleistung seines Teams zufrieden.
Das blieb nämlich auch beim 3:0 im Halbfinale gegen Polen ohne Gegentreffer. Besonderen Grund zur Freude hatten außerdem Emilio Eichler von Hertha BSC Berlin und Jonas Fuhrmann von Borussia Dortmund, sie durften ihre ersten Länderspieltore für die Blindenfußball-Nationalmannschaft bejubeln. Die Führung hatte Alex Fangmann vom Punkt markiert. Die Verlierer aus Polen sicherten sich aber immer hin Platz drei, nachdem sie Marokko im Sechsmeterschießen bezwangen – nach der regulären Spielzeit stand es 1:1.
Mit Blick auf die anstehende Weltmeisterschaft tritt Mania jedoch erst mal auf die Euphoriebremse: „Bei der WM und beim Turnier in Straßburg werden wir es mit anderen Kalibern zu tun bekommen. Danach werden wir wissen, wo wir wirklich stehen.“ Das von Mania angesprochene Turnier ist der World Grand Prix France. Dort wird sich die deutsche Mannschaft vom 24. Juni bis 1. Juli den letzten Feinschliff holen. Die Gruppengegner dort werden England, Japan und Argentinien sein.