Aktuelles vom Blindenfußball

Spielszene beim Blindenfußball: Laufduell um den Ball zwischen Deutschland und Frankreich
Kampf um den Ball © picture alliance / DBS

Die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft hat beim Drei-Nationen-Turnier in Regensburg den zweiten Platz belegt – und dabei wertvolle Erkenntnisse auf dem Weg zur Europameisterschaft 2026 in Frankreich gesammelt. Gegen die europäischen Rivalen England und Paralympics-Sieger Frankreich lieferte sich das deutsche Team umkämpfte Duelle. Rang eins schnappte sich England.

Die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft beim Lehrgang in Hennef
Blindenfußball-Nationalmannschaft © DBS

Die Europameisterschaft 2026 im Hinterkopf, ein wichtiges Vorbereitungsturnier im eigenen Land vor der Brust: Die deutsche Blindenfußball-Nationalmannschaft steht vor herausfordernden Wochen und Monaten. Vom 29. bis 31. Mai trifft die Mannschaft von Bundestrainer Martin Mania beim 3-Nationen-Cup in Regensburg auf Paralympics-Sieger Frankreich und England.

Siegerfoto des FC St. Pauli
Die Meistermannschaft des FC St. Pauli © DFB-Stiftungen / Carsten Kobow

Durch einen 1:0-Sieg in einem spannenden Duell gegen den Meisterschaftskonkurrenten SF BG Blista Marburg sicherte sich der FC St. Pauli den Deutschen Meistertitel im Blindenfußball. Beim Finalspieltag der Blindenfußball-Bundesliga auf dem Karolinenplatz in Darmstadt feierte die Mannschaft aus der Hansestadt ihren vierten Meisterschaftstitel. Vizemeister wurde der MTV Stuttgart.

Das Duell zwischen Marburg und dem BVB aus Dortmund
Blindenfußball-Bundesliga © Carsten Kobow/DFB-Stiftung Sepp Herberger

Spannender hätte der Finalspieltag der Blindenfußball-Bundesliga vor dem Kölner Dom nicht sein können: Die Entscheidung um die Deutsche Meisterschaft fiel vor großer Kulisse in den letzten beiden Punktspielen der Saison. Dank des 1:0-Siegs über Borussia Dortmund der Niederlage des Titelverteidigers FC St. Pauli gegen MTV Stuttgart jubelten am Ende des Tages die Marburger mit der offiziellen Meisterplakette.

Spielszene beim Blindenfußball zwischen Deutschland und Spanien
© Jonas Bargmann / DBS

Glanzvoll war die Leistung der deutschen Blindenfußballer zum WM-Abschluss in Birmingham nicht. Dennoch setzte sich das Team von Cheftrainer Martin Mania gegen Spanien mit 1:0 (0:0) durch und belegt im Endklassement Rang elf. Den einzigen Treffer erzielte Rasmus Narjes. Zuvor war bereits durch das Verpassen des Viertelfinals in der "Hammergruppe" auch der Traum von der ersten Paralympics-Teilnahme geplatzt.

Mannschaftsfoto der Blindenfußball-Nationalmannschaft vor einem Fußballtor
Blindenfußball-Nationalmannschaft © Jonas Bargmann

Mit zwei Siegen in den Platzierungsspielen wollten die deutschen Blindenfußballer die Weltmeisterschaft unter den besten zehn Teams abschließen. Von den Plänen mussten sich die Rasselkicker bereits nach der ersten der zwei Partien verabschieden. Gegen Thailand unterlag das Team von Bundestrainer Martin Mania mit 0:1 (0:1). Den einzigen Treffer der Partie erzielte der bekannteste thailändische Blindenfußballer Panyawut Kupan nach nicht einmal drei Minuten.

Zwei deutsche Spieler im Duell mit einem englischen Spieler
Blindenfußball-Nationalmannschaft © 2023 IBSA World Games / Will Cheshire

Die Enttäuschung war den deutschen Blindenfußballern nach dem Schlusspfiff ins Gesicht geschrieben. Wenige Sekunden zuvor unterlag das Team von Cheftrainer Martin Mania dem Weltranglistenersten Argentinien bei den Weltmeisterschaften in Birmingham mit 0:2 (0:1). Damit hat die deutsche Auswahl nicht nur das WM-Viertelfinale, sondern auch die erste Paralympics-Teilnahme überhaupt verpasst.