Die deutschen Para Boccia-Spieler*innen bleiben in diesem Jahr weiter in guter Form und haben auch beim World Boccia Challenger-Turner in Olbia (Italien) starke Ergebnisse erzielt. Die EM-Silbergewinner Boris Nicolai und Anita Raguwaran holten insgesamt drei Podestplatzierungen, dazu kamen mehrere gute Platzierungen des deutschen Teams. Das starke Abschneiden lässt Cheftrainer Hanno Felder optimistisch auf die kommenden Turniere und das nächste Jahr blicken.

Mit fünf Athlet*innen und drei Rampenassistent*innen war die deutsche Delegation nach Olbia angereist. Großes Augenmerk lag beim Challenger-Turnier auf der Startklasse BC4, schließlich hatten Boris Nicolai und Anita Raguwaran bei der diesjährigen Europameisterschaft in Zagreb zwei Medaillen im Einzel und Pair in dieser Klasse gewonnen. In Olbia bestätigten die beiden Sportler*innen, dass sie aktuell zur europäischen Spitze im Para Boccia gehören. Boris Nicolai gewann im Einzel, Anita Raguwaran erreichte den zweiten Platz. Zudem landete das Duo im Pair-Wettbewerb auf Rang zwei. Mit den guten Ergebnissen beim Challenger-Turnier haben es beide nun in die Top Zehn der Weltrangliste geschafft.

Christine Fink (BC3) zeigte ebenfalls eine sehr ansprechende Leistung, verpasste das Podium als Vierte aber denkbar knapp. Nancy Poser (BC3) und Ilker Icöz (BC3) schieden nach der Vorrunde aus. Insgesamt war Cheftrainer Hanno Felder sehr zufrieden mit den gebotenen Leistungen: „Die Athlet*innen haben nicht nur sportliche Klasse, sondern auch bemerkenswerten Teamgeist gezeigt. Die Zusammenarbeit mit den Rampenassistent*innen und die taktische Raffinnesse in den Matches beweisen unser hohes Niveau und die professionelle Vorbereitung.“ Trotzdem gebe es in manchen Spielsituationen technisch-taktische Momente, die sich noch weiter verbessern ließen.

Die Erfolge in Olbia stehen in einer Reihe von guten deutschen Leistungen im Para Boccia in dieser Saison. Am kommenden Wochenende (17. bis 19. Oktober) finden noch die deutschen Meisterschaften statt, außerdem wird es im November einen weiteren Weltcup in Portugal geben. Danach richtet sich der Blick auf das kommende Jahr. Mit viel Rückenwind aus 2025 wird das deutsche Team bei den Weltmeisterschaften versuchen, sich für die Paralympics 2028 in Los Angeles zu qualifizieren. Hanno Felder betont: „Die Leistungen in Sardinien sind ein starkes Signal: Deutschland spielt im Para Boccia ganz vorne mit.“

Text: Hanno Felder & DBS